Warum bildet sich immer wieder Moos im Gewächshaus?
In manch einem Gewächshaus ist es wie verhext: jedes Frühjahr, wenn die Pflanzsaison beginnen soll, findet man die Beetanlagen mit dichten, samtigen, grünen Moosteppichen überlagert vor. Bevor das Substrat mit Samen und vorgezogenen Jungpflanzen bestückt werden kann, muss es also erst abgestochen und durch frische Erde ersetzt werden.
Warum aber bildet sich vorzugsweise über die Wintermonate so gern Moos im Gewächshaus? Dafür sind meist folgende Umstände oder zumindest einige davon verantwortlich:
- keine sonstige Bepflanzung
- weniger Licht
- ruhiges, kaltfeuchtes Klima
- zu dichter, lehmiger Boden
- zu hohe Luftfeuchtigkeit
- zu saures Bodenmilieu
Wenn die Beete im unbeheizten Gewächshaus über die Wintermonate brachliegen, haben Moose mehr Ruhe und Platz, sich anzusiedeln und auszubreiten. Die klimatischen Umstände, die im Winter im Gewächshaus herrschen, begünstigen ihr Gedeihen: es ist dunkler, kalt und durch die fallenden Temperaturen steigt die Luftfeuchtigkeit. Wenn die Erde in den Beeten, Pflanztrögen und Kübeln auch noch von eher dichter, lehmiger Struktur und eher sauer sind, ist der Moos-Invasion Tür und Tor geöffnet.
Was tun gegen das Moos?
Die Ursachen für die Moosbildung geben einem teilweise schon die Gegenmaßnahmen in die Hand.
Zunächst einmal ist es sinnvoll, für viel Licht beziehungsweise für möglichst wenig Lichteinschränkung zu sorgen. Gegen den niedrigeren Sonnenstand können Sie freilich nichts tun, wohl aber eine noch vom Sommer aufgehängte Beschattung entfernen oder das verdreckte Gewächshausdach reinigen.
Weiterhin ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit möglichst niedrig zu halten. Regelmäßiges Lüften ist deshalb auch im Winter vonnöten. Allerdings sollten Sie eher ab und zu stoßartig durchlüften, als die Fenster dauerhaft auf Kipp zu halten – sonst zieht wiederum zu viel Feuchtigkeit und auch Kälte von draußen ein.
Den Boden halten Sie möglichst locker und auf einem moderaten pH-Niveau. Eine mit Sand und Gesteinsmehl aufgelockerte und mit Kalk oder schwefeksaurem Ammoniak versehene Erde ist für Moos weitaus weniger attraktiv als ein lehmiger, wasserhaltender Boden mit pH-Werten unter 6 oder 5.