Der Wert einer ansprechenden Gewächshaus-Innengestaltung
Die Arbeit im Gewächshaus ist auf langfristige Freuden über grünende, blühende und fruchttragende Pflanzen ausgerichtet. Da muss man also schon mal ran, wenn man gerade eigentlich gar keine Lust hat. Aber nur wer rechtzeitig Anzuchttöpfe vorbereitet, Sämlinge setzt, wässert, düngt und jätet, trägt schließlich später im wahrsten Sinne des Wortes auch die Früchte davon.
Umso wichtiger ist es, sich die nötige Arbeit so angenehm wie möglich zu machen – durch automatisierte Hilfstechniken, durch Pflanzflächen auf Arbeitshöhe und gut funktionierendes Arbeitsmaterial zum Beispiel.
Ganz wesentlich ist aber auch eine ästhetisch ansprechende Gestaltung des Arbeitsumfelds. Im Gewächshaus geht es nämlich schließlich – anders als in der Arbeitspsychologie – nicht nur um Arbeitsproduktivität: Pflanzenfreunde mit Herz und Seele brauchen auch für Arbeitspausen eine seelenschmeichelnde, grüne Oase, in der sie ihre Gewächse mit allen Sinnen genießen und vielleicht auch mal ein Kaffeekränzchen abhalten können.
Was gehört zu einem gelungenen Gewächshaus-Innenausbau dazu?
Wer bei der Gewächshaus-Innengestaltung also Produktivität und Erholung gleichwertig fördern will, sollte folgende Aspekte ins Auge fassen:
- strukturierte, strategische Ordnung
- arbeitserleichterndes Mobilar
- leicht erreichbare Aufbewahrung von Werkzeug und Pflanzmaterial
- Verwirklichung persönlicher stilistischer Vorlieben
- eventuell Sitzgruppe
Ordnung halten mit passendem Mobilar
Ordnung ist das halbe Leben – dieser Weisheit kann man sich auch als Gewächshausbesitzer nicht entziehen, wenn es um die Innenbereich-Gestaltung geht. Denn wer genau weiß, wohin er bei welchem Arbeitsschritt greifen muss, gerät nicht so schnell in Stress und hat unterm Strich mehr Freude und Erfolg an der Pflanz- und Pflegearbeit.
Ganz wesentlich dafür ist nüchternerweise das Mobilar, in dem Werkzeuge und Material aufbewahrt werden. Regale zum Ablegen von Scheren, Anzuchttöpfchen, Beschriftungsschildern und Blumenerde sollten Sie schon bei der Planung der Pflanzanlagen mit einbeziehen. Denn je besser erreichbar die nötigen Gerätschaften bei allen Gewächshaus-Aktivitäten sind, desto angenehmer arbeitet es sich damit.
Bringen Sie am besten Ablageflächen möglichst durchgängig und nicht nur im Eingangsbereich an, sodass Sie später nicht so viel hin- und herlaufen müssen. Wenn Sie einzelne, vielleicht rückenschonend höher gelegene Pflanzkästen anlegen, statten Sie möglichst jeden davon auch mit Ablagemobilar aus. Lassen Sie also gegebenenfalls Platz zwischen einzelnen Pflanzbeeten, um dazwischen Einzelregale oder Tische aufzustellen. Eine alternative Lösung sind Konsolen und Hängeregale, die sehr praktisch über Pflanzanlagen angebracht werden können.
In langen, durchgehenden Konsolen über langen Pflanzwannen können Sie dann auch zum Beispiel alle paar Meter zum Beispiel eine Gartenschere platzieren, damit immer eine in der Nähe ist. Damit durch unstrukturiertes Wieder-Ablegen am Ende kein Chaos entsteht, bringen Sie zum Beispiel für alle Scheren und andere mehrfach vertretene Gerätschaften Haken in jeweils einheitlichen Farben an. Das bringt auch eine kreative Note in den gut organisierten Gewächshaus-Innenraum.
Stiltreu bleiben
Wenn Sie großen Wert darauf legen, dass Ihr Gewächshaus nicht nur praktisch, sondern auch schön ist, halten Sie sich an ein klares Stilkonzept. Schon das Äußere, also das Roh-Gewächshaus werden Sie nach Ihren persönlichen Vorlieben auswählen – vielleicht romantisch-verspielt mit Pavillondach und grün lackiertem Rahmengerüst oder auch klarkantig und säuberlich mit Sattel- oder Pultdach, Blankverglasung und weiß lackiertem oder hölzernem Gerüst.
Der Innenbereich sollte den Charakter des Gewächshaus-Äußeren widerspiegeln: ein Exemplar mit verträumter, ornamentaler Außenstruktur harmoniert wunderbar mit ebenso verspieltem, zum Beispiel schmiedeeisernem Innenmobilar – zierliche Ablageregale mit dekorativer Schnörkelzier oder floralen Strukturen verströmen auch innen ein romantisches, warmes Flair. Im Allgemeinen passt ein solcher Stil aber eher zu kleinräumigen Gewächshäusern.
Dekorationsgegenstände
Um das Träumerische und spirituell Angehauchte eines solchen grünen Tempels zu betonen, können auch Dekorationsgegenstände wie steinerne Wandgehänge oder Stehfiguren die ein oder andere Ecke schmücken.
Bodenbelag beeinflusst Innenraum wesentlich
In hohem Maße wird der Innenraum-Charakter auch durch bewusst gewählte Bodenbeläge beeinflusst: anstelle kahler Betonplatten können die Gehwege mit bunten Pflastersteinen oder verschiedenfarbigen Gehwegplatten in hellem Splittbett gestaltet werden. Gerade wenn auch eine Sitzecke im Gewächshaus Platz finden soll, bietet es sich an, diesen Bereich über die Bodengestaltung entsprechend auszuweisen – etwa durch Umrandungen oder andersfarbigen beziehungsweise komplett andersgestaltigen Belag.
Sitzecke gestalten
In eine schöne Gewächshaus-Innengestaltung gehört auch immer eine Sitzecke – nicht nur, um nach getaner Arbeit endlich niedersinken zu können, sondern auch, um seine Pflanzen-Oase ganz bewusst als Ort der Freude und des Genusses zu ehren.
Das Mobilar dafür sollte je nach Schwerpunkt der Gewächshausnutzung ausgewählt werden: wenn durchaus noch die Pflanzenanzucht und ertragbringende Kultivierung im Vordergrund steht, ist vielleicht nur Platz für eine kleine Sitzecke – je nach Pflanzen und deren Klimabedürfnissen sollten Tisch und Stühle auch eher aus unempfindlichen, nässeresistenten Materialien wie Kunststoff oder lackiertem Holz bestehen.
In puncto Luftfeuchtigkeit, Erdschmutz und mechanische Belastungen vollkommen risikofrei ist übrigens eine gemauerte Bank als Sitzgelegenheit – damit knüpft man auch noch an viele große, berühmte Botanische Gärten, Kultur- und Schlossgärten an.
Wenn die Tendenz grundsätzlich schon in Richtung Wohn-Wintergarten geht, darf es vielleicht auch eine schmucke Sitzgruppe aus schmiedeeisernen Stühlen mit Polsterkissen und einem Mosaik-Tischchen oder eine schick-moderne Garnitur aus Polyrattan sein.