Viele Naturgesteine vertragen keinen Wasserdruck
In der Mehrheit der Fälle kann beim Reinigen von Naturstein davon ausgegangen werden, dass Hochdruckreiniger und Säuren die größten Feinde des Belags sind. Viele Anwender und Hersteller halten den Einsatz zumindest bei Hartgesteinen wie Granit für unproblematisch.
Es gibt viele Naturgesteine, die zwar offensichtlich hart wirken, aber sehr porös und mit weicher Struktur aufgebaut sind. Sie dürfen nie mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden, da ihre Oberfläche, Struktur und Substanz geschädigt wird, was sich nicht immer sofort zeigt.
Folgende weiche Naturgesteine zählen zu den empfindlichen und weicheren Gesteinen:
- Kalkstein beziehungsweise Travertin
- Marmor
- Polierter Granit
- Sandstein
- Terracotta
Die folgenden Gesteine bringen höhere Dichte mit, was sie zu Hartgesteinen macht, die vorsichtig mit Wasserdruck gereinigt werden können:
- Basalt
- Gneis
- Quarzit
- Schiefer
- Unpolierter Granit
Ob mit oder Hochdruckreiniger sind die geeigneten Hilfsmittel und Substanzen beim Reinigen von Naturstein stark eingeschränkt.
Durch Hochdruckreiniger steigt die Verschmutzungsgeschwindigkeit
Neben dem Risiko, die Steinstruktur und Substanz zu schädigen, gibt es einen weiteren entscheidend wichtigen Aspekt. Ein Hochdruckreiniger lässt die Oberflächen aller Natursteine rauer werden. Das führt zu dem kontraproduktiven Effekt, dass neuer Schmutz sich wesentlich leichter ansetzt. Auch eventuell herausgewaschene Imprägnierungen unterstützen den wachsenden Verschmutzungsgrad.
Paradoxerweise sorgt dieser Kreislauf dafür, dass immer kürzere Reinigungsintervalle erforderlich werden und mit jeder Anwendung des Wasserdrucks der Effekt verstärkt wird. Genauso paradox mutet die Auswirkung aufprallenden Wasser mit hohem Druck an, dass der vorhandene Schmutz nicht vom Naturstein entfernt wird, sondern tiefer in ihn hineingedrückt wird. So „versteckt“ sich der Schmutz kurzzeitig und kommt früher oder später wieder ans Tageslicht.