Verschlossene Zwischenräume bis zum eigenen Treppenhaus
Es gibt mehrere Ausbaustufen, um eine offene Holztreppe zu verkleiden. Die geringste Veränderung besteht in dem Einfügen von Setzstufen, um die Zwischenräume der Trittstufen zu schließen.
Anschließend stellt sich die Frage, ob die Stufen an der Unterseite „nackt“ bleiben sollen oder auch verkleidet werden. Folgende zwei Varianten der Verkleidung sind möglich:
1. Zurechtgeschnittene Trockenbauplatten beispielsweise aus Holz, die als abgesetzte oder diagonale Abdeckungen angebracht werden.
2. Das Ziehen einer Rabitz- oder Spanndecke, die der Steigung und dem Treppenlauf in geschwungener Form „folgt“.
Den Raum unter der Treppe abtrennen und verschließen
Je nach Treppenform kann der Raum unter der Treppe komplett verschlossen werden. Dazu können an den Wangen Verkleidungsplatten angebracht werden, aus denen eine Art Einbauschrank mit Tür entsteht. In diesem Fall ist das Verkleiden der Treppenstufen von unten unwichtig. Beschränkt wird diese Option von gewendelten Treppen.
Um in diesem Fall geschwungene „Schrankwände“ zu erzeugen, kann die Technik der Spann- oder Rabitzdecke auf senkrechten Verlauf modifiziert werden. Möglich sind auch abgerundete und senkrecht verlaufende Lattenkonstruktionen. Je schmaler die Einzellatten ausfallen, desto kleinere Radien können entstehen. Mit Gehrungsschnitten beziehungsweise an den Kanten gefräste Latten und Leisten verstärken die Radiusreduktion zusätzlich.
Gegebenenfalls können Leisten aus Werkstoffplatten eingesetzt werden, die anschließend mit armierten Putz verputzt werden. Auf diese Weise entsteht ein unauffälliger Treppenunterbau mit der sogenannten „Tapetentür“, die von jungen Menschen auch gerne als Geheimtür bezeichnet wird.
Die Treppe in ihr eigenes Treppenhaus abkapseln
In manchen Fällen können offene Treppen auch einfach aus dem Raum „verbannt“ werden, indem sie in eigenes Treppenhaus „ausgelagert“ werden. In der modernen Architektur reizvoll kann eine Vollverglasung sein, die bei Beibehaltung der ästhetischen Wirkung anderen Gründe für den Umbau wie Lärm- und Schmutzentwicklung und Sicherheit gerecht wird.