Je nach Schadensart sofort oder später reparieren
Neben der üblichen Abnutzung sind drei Arten von Schäden bei Parkett verbreitet. Wenn schwere oder harte Gegenstände auf den Holzboden fallen oder darauf bewegt werden, können Kratzer und Löcher entstehen. Als zweite Ursache sind Wasserschäden zu nennen, die allerdings in ihrer Größe und Ausprägung sehr unterschiedlich sein können. Der dritte Umstand, der zur Notwendigkeit einer Reparatur führt, ist Zersetzung, Verrottung oder Splitterung des Holzparketts, in den meisten Fällen durch das enorme Alter hervorgerufen.
Das Reparieren von Parkett unterscheidet sich vom kompletten Sanieren oder Schleifen durch eine rein partielle Instandsetzung des Holzfußbodens. Kleinere Schäden wie leichte Kratzer oder Flecken werden oft nicht als Schaden wahrgenommen, sondern gehören zur natürlich unregelmäßig gemaserten Oberfläche des Holzes. Bei Schäden, die mit Feuchtigkeit zu tun haben, sollte allerdings in jedem Fall eine sofortige Reparatur erfolgen, um eventuelle Folgeschäden zu vermeiden.
Optische und mechanische Reparaturen
Bei leichteren Schäden wie Rissen oder Kratzern im Parkett ist der Reparaturgrund meist rein optischer Natur. Es gibt unterschiedliche Füllmaterialien, die den Schaden kaschieren und unsichtbar machen, bis die nächste komplette Sanierung durch Schleifen und neuen Versiegeln durchgeführt wird. Leichtere Wasserschäden können durch Trocknung und leichtem partiellen Abschleifen behoben werden, bei stärkerer Durchnässung müssen Teilflächen des Parketts ausgetauscht werden.
Mechanische Schäden wie Fugenbruch beispielsweise bei Fischgrät-Parkett oder Holzbruch einzelner Holzelemente können nur durch das Öffnen des Parketts beseitigt werden. Bei schwimmend verlegtem Parkett ist das in den meisten Fällen von oben an den betroffenen Stellen zu erledigen. Bei verklebten und verleimten Parkett kann eine großflächige Reparatur notwendig werden. Ähnlich schwierig kann die partielle Reparatur bei Klickparkett oder Nut- und Federverbindungen werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Für leichte optische Schäden
- Retuschierstift oder
- Wachskitt oder
- Holzpaste
- Holzöl
- Bei schwereren mechanischen Schäden
- Ersatzholz (Stäbchen, Leisten, Platten)
- Holzleim
- Wasseraufnehmende Trocknungshilfe (z.B. Küchenpapier)
- Feines Handschleifpapier
- Kunststoffspachtel
- Feuerzeug
- Parkettschleifmaschine
- Elektrische Aufsatzsäge
1. Reparaturaufwand einschätzen
Je nach Schaden oder Schäden müssen Sie das benötigte Ausbesserungsmaterial besorgen. Für kleine Kratzer einen Retuschierstift, für Kerben oder tiefere Kratzer Wachskitt und für Löcher oder tiefe Dellen Holzpaste. Auf die passende Farbe achten.
Bei Wasserschäden saugfähiges Material wie Küchenpapier, Lappen oder Schwämme bereit halten. Je nach Schadensgröße Versicherungsgutachter, Vermieter oder Fachmann hinzuziehen.
2. Optisch oder mechanisch reparieren
Mit dem Retuschierstift die Beschädigungen übermalen und auf die Trockenzeit laut Packungsangabe achten. Wachskitt mit dem Feuerzeug in kleiner Keramik- oder Steinschüssel erhitzen und mit einem Kunststoffspachtel in die Kerben oder tieferen Kratzer streichen. Holzpaste nach Herstellerangabe in Löcher oder Dellen einbringen.
Bei leichteren Wasserschäden das Quellverhalten während der Trocknungsphase genau beobachten. Saugfähiges Material auf die feuchten Stellen auflegen und leicht beschweren. Häufig auswechseln. Vor der Neuversiegelung sicher stellen, dass sich unter dem Parkett sicher keine Feuchtigkeit mehr befindet. Im Zweifel Parkett partiell ausheben und prüfen.
3. Nachbearbeitung der reparierten Stellen
Nach dem Austrocknen des verwendeten Reparaturmaterials oder des Holzes die reparierte Stelle vorsichtig mit Handschleifpapier abschleifen. Dabei rund um die reparierte Stelle etwa fünf Zentimeter mit anschleifen. Dann mit Holzöl bestreichen, austrocknen lassen und mit Parkettlack versiegeln.