Komplett verfüllen oder Kanten versiegeln
Bei der Frage, ob die Fugen im Laminatboden gefüllt werden sollten, muss abgewogen werden. Abgesehen von den Außenkanten sind die Fugen bei Klicklaminat von Herstellerseite meist versiegelt. Trotzdem bleiben die Fugen die entscheidenden Eintrittsorte für Feuchtigkeit.
Die Fugen lassen sich nach Anleitung des Herstellers mit Harz füllen oder weiter teiloffen mit Kantenversiegelung schützen. Beim Verfüllen sollte ein Werkstoff benutzt werden, der Elastizität mitbringt, damit der Laminatboden sich bei ändernden äußeren Einflüssen weiter bewegen kann. Bei umlaufenden Dehnungsfugen muss das Füllmittel elastisch sein.
Vorteile verfüllter Fugen
- Das Risiko des Aufquellens bei Feuchtigkeitseinwirkung wird stark reduziert
- Geschlossene Fugen haben imprägnierende Wirkung
- Potenziell mögliches Abplatzen und Abblättern, beginnend an den Fugenkanten, wird eingeschränkt
- Durch nachträgliches Füllen können Schäden kaschiert und retuschiert werden
Nachteile verfüllter Fugen
- Bei Beschädigungen ist nicht oder nur noch schwer möglich, einzelne Paneele auszutauschen
- Das Wiederverwenden von Klicklaminat ist nicht mehr möglich
- Der Arbeitsaufwand nach dem Verlegen steigt
- Die Gestaltungsalternative, Laminat mit V-Fuge zu verlegen, wird eingeschränkt
- Bei Dehnungsfugen kann die Beweglichkeit des Laminats (etwa ein Millimeter pro laufendem Meter) zu stark eingeschränkt werden
Gängige und mögliche Fugenfüller
Das gängigste Fugenfüllmittel ist Silikon. Es ist elastisch genug, lässt sich gut verarbeiten und bleibt im Aussehen auch in farbigen Varianten optisch stabil.
Harze wie Acrylharz härten bis zur Unbeweglichkeit aus und können in Fugen verfüllt den Spannungsabbau im Laminatboden durch Abheben verursachen.
Holz-, Möbel- und Reparaturwachse sind erlauben, bereits beschädigte Fugenkanten nachzumodellieren und Unregelmäßigkeiten auszugleichen.