Grundbetrachtung der beiden Varianten
Das Streichen eines Pools gleicht mehr einem Beschichten. Es ist ein wenig vergleichbar mit dem Streichen eines Öltankraumes. Drei Schichten eines Flüssigkunststoffes, meist Kunststoffgemische auf Chlorkautschuk- oder Epoxidharzbasis. Um Beton wasserdicht zu streichen, werden recht giftige Inhaltsstoffe wie Xylol und n-Butylacetat verwendet. Das macht die Verarbeitung aufwendig. Die Sicherheitsdatenblätter von Poolfarben erinnern an Beipackzettel von Medikamenten.
Beim Fliesen sind einige spezielle Anforderungen zu beachten. Es dürfen keine Hohlräume im Fliesenbett entstehen. Die Verfugung muss dem Wasserdruck standhalten und dauerhaft wasserdicht sein. Auf keinen Fall darf der Verleger Unebenheiten z. B. mit Fliesenkleber überdecken oder provisorisch ausgleichen. Fachgerecht und fehlerfrei verlegte Fliesen halten Jahrzehnte. Abgesehen vom Zement im Verlegemörtel und ggf. Zuschlagstoffen im Fugenmörtel treten zu keinem Zeitpunkt Gesundheits- und Umweltbelastung auf.
Vorteile von Fliesen
- Farbechtheit und Haltbarkeit über Jahrzehnte
- leichtere Pflege und Beckenhygiene
- Angenehmere Optik (auch bei Beleuchtung)
- Attraktive Dekore, Mosaike und Ornamente realisierbar
- Reflexion der Beleuchtung „typisch
- Glasfliesen erzeugen irisierende Lichtbrechungen im Wasser
Nachteile beim Fliesen
- teuer in der Anschaffung
- lange Wartezeit bis zum Austrocknen des Betons (mindestens sechs Monate)
- handwerklich anspruchsvoller (Stichworte: Druckresistenz und Hohlräume)
- gebrochene Fliesen nur mit großem Aufwand austauschbar
- nur mit Erfahrung selbst ausführbar
Vorteile beim Streichen
- preiswerter als Fliesen
- kann durch Zusatzstoffe gegen Algen und Kalk wirken
- Vortrockenzeit des Betons kürzer als bei Fliesen
- geübte Laien können problemlos selbst streichen
Nachteile beim Streichen
- Farben verblassen mit der Zeit
- sehr aufwendiges Nachstreichen
- giftige Inhaltsstoffe, die im flüssigen Zustand gesundheitsgefährdend sind
- enthält Umweltgifte
- Flecken auf den gestrichenen Flächen sind nicht immer entfernbar