Aufsatzrolläden wirken einer effizienten Wärmedämmung entgegen
Es gibt zwei verschiedene Rolladensysteme: Vorsatzrolläden, die auch nach dem Hausbau angebracht werden können sowie Aufsatzrolläden, die schon zum Hausbau eingeplant wurden. Die letztgenannten Rolläden stellen selbst bis heute noch große Fehlerquellen bei der Wärmedämmung der Fassade dar. Daher denken viele Immobilienbesitzer darüber nach, die Öffnung des Aufsatzrolladenkastens zuzumauern. Das ist aber nicht so einfach.
Zumauern vom Rolladenkasten stellt vor ein anderes Problem
Das Problem: die Mauersteine müssen auf einer Stütze aufliegen, die das Gewicht über der Fensteröffnung seitlich über die Fassade ableiten – wie der Fenstersturz. Allerdings ist der Fenstersturz bei herkömmlichen Aufsatzrolläden über dem Bereich des Rolladenkastens eingemauert. Lediglich bei Gebäuden ab den 1970ern können auch doppelte Stürze verbaut sein, die unterhalb des Rolladenkastens sind und mittig offen sind.
Die Alternativen haben Sie, um den Rolladenkasten zu schließen
In diesem Fall können Sie den Rolladenkasten natürlich zumauern, weil der Sturz vorhanden ist. Üblich ist aber, dass der Sturz über dem Rolladenkasten ist. Nun haben sie mehrere Optionen:
- größere (höhere) Fenster einbauen
- den Sturz nach unten versetzen
- einen zusätzlichen Sturz einbauen
Höhere Fenster – nur, wenn die ganze Fassade angepasst werden kann
Die einfachste Lösung, wenn Sie ohnehin die Fenster erneuern wollen, größere Fenster einzubauen. Das macht aber aus stilistischer Sicht nur Sinn, wenn die Fenster an der gesamten Fassade entsprechend erneuert werden. In Eigentumswohnungen dürfte das jedoch problematisch werden.
Den Fenstersturz nach unten versetzen
Das Versetzen des Fenstersturzes ist ebenfalls schwierig, da Sie in die Statik des Hauses eingreifen. Damit müssen Sie sich an einen Statiker oder Architekten wenden. Ähnlich aufwendig ist natürlich, einen zweiten Sturz einzubauen und den alten Sturz in der Fassade zu belassen.
Die Wärmedämmung ist eine entscheidende Vorgabe
Andererseits haben Sie jedoch das Problem, dass die notwendige Wärmedämmung erreicht wird, wie Sie sie benötigen bzw. wie sie die Energie-Einsparverordnung EnEV vorschreibt. Daher ist es ratsam, wie beim Renovieren von einem Rolladenkasten vorzugehen.
Rolladenkasten dämmen, abdichten und verputzen
Jedoch können Sie auf die speziellen Dämmkomponenten aus Polystyrol verzichten, die der Fachhandel anbietet. Diese sind speziell geschnitten, damit Sie auch um die Wellen und den aufgerollten Rolladenpanzer herum dämmen können. Stattdessen können Sie den Rolladenkasten vollständig mit Polystyrol (Styropor) verkleiden. Wichtig dabei ist, dass Sie das Dämmmaterial so einkleben, dass es außen an den Stößen wie an Zwischenstößen wirklich luftdicht ist.
Das Material zum Verkleiden von Fassade und Innenwand
Einzig mit Bauschaum zu arbeiten ist nicht ausreichend. Der Fachhandel bietet dazu einen speziellen Kleber, mit dem Sie das Dämmmaterial verkleben können. An der Wandinnenseite können Sie Gipskartonplatten anbringen und verputzen. Außen müssen Sie geeignete Platten montieren und die Fassade entsprechend verputzen. Verwenden Sie ausschließlich Bauplatten, die auch außen verwendet und verputzt werden können.