Voraussetzungen für den Ausbau eines Rollladenmotors …
Der Rollladenmotor kann nur dann herausgenommen werden, wenn der Panzer ganz nach unten gefahren, also vollständig von der Welle gewickelt ist. Durch die höhere Belastung beim Aufrollen des Panzers ist die Wahrscheinlichkeit aber deutlich höher, dass der Rollladen zumindest teilweise aufgewickelt ist. In diesem Fall ist der Motor jedoch blockiert und kann nicht mehr gedreht werden. Zum Lösen müsste man wiederum an den Motor kommen.
… werden nahezu nie erfüllt
Das ist allerdings nicht möglich, da der Panzer zumindest teilweise aufgerollt ist. Damit scheint sich der Kreis in einer Weise zu schließen, dass viele der Meinung sind, es helfe jetzt nur noch rohe Gewalt. Entsprechend finden sich im Internet auch zahlreiche vermeintliche „Tipps“, die sogar dazu raten, Motor und Lager bzw. Motor und Welle mit Winkelschleifer und Trennscheibe zu trennen. Dabei ist die Lösung viel einfacher – zumindest wenn man sie kennt.
Aufbau eines Rollladens
Um richtig vorgehen zu können, müssen Sie zunächst mit dem Aufbau eines Rollladensystems vertraut sein. Der sieht von unten nach oben wie folgt aus.
- Abschlussleiste (L-Winkel)
- Rollladenpanzer
- Behangbänder (zwischen letzter Panzerlamelle und Rolle bzw. Welle)
- Rollladenwelle (im Rollladenkasten)
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Vorsatzrollladen (Rollladenkasten von außen zu öffnen) oder einen Aufbaurollladen (Revisionsklappe von innen zu öffnen) handelt. Sie müssen die nachfolgend beschriebenen Schritte nur von innen bzw. außen durchführen.
Schrittweise Anleitung zum Ausbauen eines Rollladenmotors
- evtl. einen neuen Rollladenmotor
- verschiedene Schraubenzieher
- Wasserpumpenzange
- Seitenschneider
- alter Stechbeitel
- Taschenlampe oder Arbeitsleuchte
- Leiter
1. Vorbereitungsarbeiten
a) Panzerabschlussleiste entfernen
Die der L-förmigen Abschlussleiste an der untersten Lamelle variiert je nach verwendetem System. Bei neueren Modellen kann das L-förmige Winkelprofil klappbar sein, sodass Sie den Rollladenpanzer oben aus den Führungsschienen ziehen können. Denn das ist ein entscheidender Schritt.
Bei älteren Rollläden handelt es sich in der Regel um ein starres L-Profil, das Sie zunächst entfernen müssen. Dazu fahren Sie von der Innenseite am besten mit einem alten, stumpfen Stechbeitel zwischen die letzte Lamelle und das Profileisen. So können Sie es dann langsam heraushebeln.
Wieder andere Systeme besitzen unten Gummistopper. Diese können einfach abgeschraubt werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie den Rollladenpanzer nach oben aus den Führungsschienen herausziehen können.
b) Rollladenpanzer herausziehen
Der Motor und damit die Rollladenwelle lassen sich zwar nicht mehr drehen. Doch sobald Sie den Panzer komplett durch die Führungsschienen ziehen können, lässt er sich so oberhalb der Welle komplett nach innen (Aufbaurollladen) bzw. nach außen (Vorbaurollladen) herausnehmen.
Je nach Position kann es sein, dass Sie nur schwer an die Behangbänder herankommen. Schieben Sie deshalb den fast kompletten Rollladenpanzer an der nächstmöglichen Lamelle (in Richtung Welle) aus den letzten angehängten Lamellen. Nun können Sie den Rest des Panzers bequem im Rollladenkasten nach oben oder unten ziehen, um so die Behangbänder zu lösen.
2. Den Rollladenmotor ausbauen
Nun gehen Sie die Arbeitsschritte wie beim Einbauen eines Rollladenmotors durch, nur in umgekehrter Reihenfolge.
a) Lösen Sie den Sicherungsstift bzw. den Splint zwischen dem Außenlager und dem Rohrmotor.
b) Schieben Sie die Welle vom Motor weg (in Richtung Walzenkapsel auf der gegenüberliegenden Seite).
c) Lösen Sie das Lager auf der Motorenseite.
d) Ziehen Sie die Welle samt Motor aus der Walzenkapsel.
e) Jetzt können Sie den Motor im ausgebauten Zustand aus der Rollladenwelle ziehen und austauschen bzw. reparieren lassen.
Im Hausjournal bieten wir Ihnen natürlich noch viele weitere Artikel zu anderen Themen im Heimwerkerbereich. Dazu gehört auch eine Anleitung zum Dachausbau.