Gurtwickel- oder Rohrmotor
Herkömmliche Gurtwickel-Motoren imitieren die Krafteinwirkung, die bei der Bedienung mit der Hand ausgeübt wird. Im Normalfall sind die Rolladenmotoren an der Gurtwickeleinheit in der Wand seitlich des Rolladens angebracht. Ein großer Vorteil ist die leichte Montage und Installation ohne das Öffnen des Rolladenkastens. Zudem ist eine Stromzuführung meist leichter zu bewerkstelligen als im Rolladenkasten.
Ein Rohrmotor wird direkt in der Welle des Rolladens montiert und betreibt die Wellenwicklung direkt. Dadurch haben Rohrmotoren einen deutlich günstigeren Drehmoment und können mit geringerer Leistung höhere Gewichte ziehen. Es bedarf allerdings einiger Voraussetzung, um einen Rohrmotor installieren zu können. Der Antrieb wird über eine Achtkantwelle gesteuert. Für manche runde Wellen gibt es Adapter. Alternativ kann die runde Welle bei revisionsfähigen Rolladenkästen und Wellen gegen eine Achteckige ausgetauscht werden.
Den Rolladenmotor richtig berechnen
- Taschenrechner
- Stift
- Schreibblatt
1. Fläche ermitteln
Messen Sie zuerst die Länge und Breite Ihres Rolladens im heruntergelassenen Zustand aus. Der Fläche dieses als Rolladenpanzer bezeichneten Teils müssen Sie die Fläche des nicht sichtbaren letzten Wicklungsstückes zwischen Seitenführungsbeginn und Wickelwelle im Rolladenkasten zuschlagen.
2. Panzergewicht ermitteln
Jetzt müssen Sie die Fläche mit dem Materialgewicht multiplizieren. Als Richtwerte werden für Kunststoffrolläden fünf Kilogramm pro Quadratmeter gerechnet, für den Werkstoff Aluminium sechs Kilogramm und für Rolläden aus Holz zehn Kilogramm pro Quadratmeter.
3. Durchmesser Wickelwelle
Fast alle Wickelwellen haben den Durchmesser von vierzig Millimetern, einige Rolläden haben den Durchmesser von sechzig Millimetern. Ablesbar ist der Durchmesser durch die Einzellamellenhöhe. Bei Lamellen bis vierzig Millimeter Höhe hat die Welle den kleinen Durchmesser, bei höheren Lamellen ist eine große Welle montiert.
4. Reibungswiderstand-Toleranz
Schlagen Sie auf das Ergebnis des Gewichts zehn Prozent Toleranz für die Reibung auf und bei großen Wickelwellen weitere fünf Prozent Drehmoment-Zugabe bei Gurtwickel-Motoren.