Warum das Warmwasser-Rückschlagventil streikt
Die gängigste Methode der zentralen Warmwasseraufbereitung in Wohnhäusern ist die Speisung eines Warmwasserreservoirs über die Gas- oder Öl-Heizungsanlage. Der Warmwasserspeicher hat einen inwendigen Wärmetauscher, der von Heizungswasser umspült und aufgeheizt wird, um so die Wärme an das im Speicher befindliche Wasser weiterzugeben.
Ein wichtiges Bauteil am Speicherzulauf ist das Rückschlagventil. Es verhindert, dass das schon aufgewärmte Wasser wieder zurück in die Kaltwasserzuleitung läuft. Mit der Zeit kann das Rückschlagventil allerdings verschleißen und hängenbleiben – das macht sich dann dadurch bemerkbar, dass an den Zapfstellen im Haus kein oder nur noch in sehr schwachem Strahl warmes Wasser ankommt.
Meist liegt der Defekt des Rückschlagventils an einer Verkalkung. Sie verhindert die federnde Gängigkeit und lässt das Ventil mehr oder weniger festsitzen. Eine Reinigung kann das Problem lösen.
Das Warmwasser-Rückschlagventil reinigen
Zum Reinigen muss das Rückschlagventil ausgebaut werden. Dazu müssen Sie zunächst den Wasserfluss unterbrechen. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:
- Heizungsanalge ausschalten
- Kalt- und Warmwasserzulaufventil schließen
- Warmwasserrücklaufventil schließen
- Restwasser ablassen
Zunächst schalten Sie die Heizungsanlage ganz aus. Dann drehen Sie sowohl das Kalt-, als auch den Warmwasserzulaufventil zum Warmwasserspeicher zu. Danach auch das Warmwasserrücklaufventil. Das in dem Leitungsstück zwischen Kaltwasserzulaufventil und Rückschlagventil verbleibende Restwasser lassen Sie in ein Gefäß ablaufen.
Dann können Sie das Rückschlagventil an seiner Sechskantmutter mit einem Gabelschlüssel abschrauben und herausziehen. Prüfen Sie seine Gängigkeit mit der Hand. Wahrscheinlich sitzt es ziemlich fest und lässt sich über die Längsachse kaum mehr zusammendrücken. In den meisten Fällen ist einfach Kalk das Problem.
Zum Entkalken legen Sie das Ventil in eine kalklösende Flüssigkeit ein, etwa in verdünnte Zitronensäure, am besten für mehrere Stunden. Nach dem Herausnehmen bürsten Sie das Ventil zum Beispiel mit einer alten Zahnbürste unter einem Wasserstrahl ab und probieren Sie, ob die Gängigkeit wiederhergestellt ist. Eventuell ist noch ein wenig mechanischer Druck als Anstoß nötig. Lässt sich das Ventil dann bewegen und ganz zerlegen, ist es sinnvoll, die Mittelstange, die Feder und das Oberteil vor dem Wiedereinbau noch einmal separat zu entkalken und abzubürsten.