Schrauben können nur mit bestimmtem Drehmoment angezogen werden
Das Anziehen von Schrauben kennt Grenzen. Werden Sie zu stark angezogen, kann eine Schraube überdreht werden oder sogar abreißen. Das Ausbohren dieser Schraube ist dann extrem zeitaufwendig. Dennoch kann es vorkommen, dass eine Schraube einfach noch fester sitzen muss als es das zulässige Drehmoment gestattet. Dann hilft das Fixieren der Schraube. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Schrauben mit Linksgewinde verwenden
- Stoppmuttern verwenden
- Schraube chemisch fixieren
Schrauben mit Linksgewinde als Fixierung
Zugegeben, das Linksgewinde ist nicht wirklich das Fixieren einer Schraube. Allerdings kann ein Linksgewinde dennoch den festen Sitz einer Schraube gewährleisten. Beispielsweise dann, wenn die Schraube an einem drehenden Teil befestigt ist. Deshalb gibt es Fahrzeuge, bei denen die Radschrauben auf der Beifahrerseite mit Linksgewinden ausgestattet sind.
Stoppmuttern verwenden
Das Verwenden von Stoppmuttern ist dagegen ein tatsächliches Fixieren der Schraube. Die Mutter ist mit einem speziellen Ring aus Kunststoff oder bei Kupfermuttern usw. mit einer fest auf dem Gewinde sitzenden Krone ausgestattet. Diese Muttern lassen sich mit der Hand meist nur bündig aufschrauben.
Dann ist die erforderliche Kraft so hoch, dass Werkzeug benötigt wird. Stoppmuttern werden da eingesetzt, wo eine Mutter aufgeschraubt werden kann. Zum Beispiel Krümmerbolzen von Motoren werden erst in die Bohrung eingeschraubt und sind quasi zum Kontern manchmal zusätzlich mit Stoppmuttern ausgestattet.
Einen Haken haben Stoppmuttern allerdings. Sie setzen voraus, dass überhaupt eine Mutter aufgeschraubt werden kann. Bei Schrauben, die in ein Sackloch gedreht werden, funktioniert das also nicht. Außerdem können Stoppmuttern nur einmal verwendet werden. Danach ist nicht mehr zwingend sichergestellt, dass die Verbindung wirklich so fest ist wie erwartet.
Schrauben chemisch fixieren
Die chemische Fixierung von Schrauben ist nichts anderes als ein spezieller Kleber für Schrauben. Dieser wird auf das Gewinde aufgetragen. Dann wird die Schraube eingeschraubt. Nach einiger Zeit härter der Kleber dann aus. Es gibt diese Schraubenfixierungen in unterschiedlichen Festigkeiten. Je nach vorhandenem Kleber wird die Schraube leicht, mittel, fest oder sehr fest fixiert.
Insbesondere die sehr starke Fixierung kann den Nachteil haben, dass sich die Schraube kaum noch lösen lässt. Selbst das Abreißen der Schraube ist möglich. Ebenso kann die Schraube rund werden. Daher sind solche Fixierungen stets bedacht einzusetzen. Insbesondere Bauteile, die zur Wartung regelmäßig geöffnet werden müssen, sind nicht gut geeignet für diese Art der Fixierung.