Dauerhafte oder temporäre Aufstellung
Wer einen Stehtisch oder mehrere Stehtische im DIY selber bauen möchte, wählt zwischen ständig aufgestellten Varianten oder zusammenklappbaren Bedarfstischen. Die massiven Konstruktionen lassen sich gut aus einem alten Fass oder aus Paletten erstellen.
Leichtbauweisen im Eigenbau mit Klappmechanismen oder platzsparender und schneller Demontagemöglichkeit werden meist aus Holzgestängen gefertigt. Ein Stehtisch mit Bierkasten entsteht schon durch eine aufsetzbare Tischplatte, die gestapelte Bierkisten krönt.
Wenn ein Tischunterbau konstruiert wird, bieten sich x-förmig angeordnete Beine oder im Dreieck gesetzte Tischbeine an. Bei x-Formen befindet sich der Einklapppunkt auf der Mittelachse und kann aus einer Schraube bestehen. Bei Dreibeinmodellen muss mindestens ein Bein „eingefaltet“ werden können. Die Tischplatten werden entweder abnehmbar oder ebenfalls klappbar befestigt.
Abstell- und Anlehnhöhe
Stehtische werden meist als Anlehn- und Abstellmöglichkeiten genutzt. Seltener wird von Ihnen gegessen und wenn, dann meist nur Snacks und kleine Speisen. Daher kann die Fläche der Tischplatte verhältnismäßig überschaubar gehalten werden. Als Durchmesser bei runden Platten eignen sich Maße zwischen vierzig und sechzig Zentimeter.
Bei der Entscheidung für die Höhe des Standtisches sollte eine Art „Gardemaß“ zugrunde gelegt werden. Die meisten ausgewachsenen Menschen bewegen ihr Hände, Unterarme und Ellenbogen auf der Höhe zwischen 1,20 und 1,30 Metern. Daher sollte sich die Tischplatte in diesem Bereich anbieten.
Wer den Eigenbau mehrerer Stehtische plant, kann auch kleine „Tischfamilien“ umsetzen, die den unterschiedlichen Körperlängen der Gäste entgegenkommen. Der Höhenbereich von achtzig Zentimetern bis 1,30 Meter sollte allerdings nicht verlassen werden. Ein Haupttisch sollte mindestens die Höhe von 1,20 Metern erreichen.
Der Stehkomfort kann bei der Wahrnehmung, ob die Ausstattung eines Feierortes gelungen ist, die entscheidende Rolle spielen. Zu hohe Stehtische können nur zum Abstellen genutzt werden und zu niedrige Tische erfordern eine ungemütliche gebeugte Haltung. Ein unpassendes Tischangebot kann die Atmosphäre jeder Zusammenkunft entscheidend beeinflussen.
Bauanleitung für den Bau eines klappbaren Stehtischs aus Holz
- Tischplatte
- Zwei bis vier Tischbeine
- Scharniere oder
- Gelenkschrauben mit Hülsen
- Farben, Lacke oder Öle nach Wahl
- Säge
- Zollstock oder Bandmaß
- Wasserwaage
- Schraubwerkzeug
- Bohrmaschine oder Akkuschrauber
- Holzbohrer
- Stichsäge
- Schwingschleifer
1. Mechanismus festlegen
Wenn Sie einen scherenförmig zusammenklappbaren Stehtisch bauen, müssen Sie drei oder vier Tischbeinleisten oder Bretter zurechtsägen. Sie müssen bei einer Neigung etwa vierzig Grad etwa zwanzig Prozent länger sein, als die spätere Tischplattenauflagehöhe sein soll.
2. Tischbeine verbinden
Sie können entweder ein Mittelbein mit zwei gegenläufigen Tischbeinen verbinden oder auf jeder Seite zwei Beine montieren. Auf der mittleren Höhe können Sie als bewegliche Verbindung ein Scharnier oder eine Schraube in einer Drehhülse nutzen. Eine Arretierung kann, muss aber nicht konstruiert werden.
3. Tischfüße anpassen
Die Unterseiten der Tischbeine treffen schräg auf den Boden auf. Entweder befestigen Sie Querleisten als Füße, durch die sich die Standstabilität erhöht oder nutzen breite Tischbeinbretter. Die Unterseiten müssen Sie im passenden Gehrungswinkel abschneiden, damit die Tischfüße flach auf dem Boden auftreffen. Die gegenläufige Gehrung muss an der Oberseite der Tischbeine erfolgen.
4. Tischplatte bauen
Entweder nehmen Sie eine fertig zurechtgesägte und gegebenenfalls schon nutzbar aufgearbeitete runde, ovale oder rechteckige Holzplatte oder Sie sägen sie selber zurecht. Dabei müssen Sie mit der Tischplattengröße die Scherenbreite der ausgeklappten Tischbeine am unteren Ende um mindestens etwa fünf Zentimeter übertreffen.
5. Tischplatte befestigen
Die Tischplatte können Sie mit einem oder zwei Aufsatzscharnieren an einer Seite der Tischbeine befestigen. Die Scharniere werden auf die Unterseite der Tischplatte verschraubt. Die Gegenflügel der Scharniere werden an einer oder zwei Tischbeinoberseite befestigt.
6. Dreibeinige Konstruktion
Statt der Scherenform können Sie drei Tischbeine in dreieckiger Anordnung nach unten verbreiternd auslaufend anordnen. Zwei Beine mit der Tischplattenauflagehöhe werden mit einem dritten „Hilfsbein“ verbunden. Dieses Hilfsbein muss durch Scharniere wegklappbar sein, sodass die zwei Trägerbeine zusammengeklappt werden können.
7. Künstlicher Schwerpunkt
Den Grundanspruch der Standfestigkeit eines Stehtischs können Sie mit einem künstlichen Schwerpunkt deutlich verbessern. Eine reine Holzkonstruktion besitzt ihren schwersten Punkt, die Tischplatte, meist oben. Durch das Anbringen von Beschwerungen am unteren Teil der Tischbeine entsteht Standstabilität. Gut geeignet sind beispielsweise Wassereimer oder Steinfindlinge. Um ihnen Auflagefläche zu geben, können Sie gegebenenfalls weitere Querverstrebungen zwischen den Tischbeinfüßen montieren. Auch eine Standplatte in etwas geringeren Ausmaßen als die Tischplatte eignet sich gut zum Beschweren. Diese Hilfskonstruktionen müssen allerdings ebenfalls abnehmbar beziehungsweise beweglich sein, um den Stehtisch zusammenklappen zu können.
8. Streichen und Versiegeln
Passen Sie die Holzbehandlung der bevorzugten Einsatz- und Verwendungsart des Stehtischs an. Wenn er im Garten und Freien benutzt wird, empfiehlt sich eine feuchtigkeitsfeste Versiegelung vor allem im Tischfußbereich.