Steinbodenteppich – wunderschön und zahlreiche Vorzüge
Der Steinteppich gehört wohl zu den schönsten Bodenbelägen, die es derzeit gibt. Dazu kommt, dass das Material enorm vielseitig eingesetzt werden kann und über zahlreiche Vorteile verfügt.
- im Außenbereich: Regenwasser sickert unter den Boden, es kann kein gefährliches Eis entstehen
- kaum Staub, der aufgewirbelt wird
- schluckt Lärm
- durch die offenporigen Eigenschaften ein sehr wohliges Gefühl beim Barfußgehen
- auch in Feuchträumen und Küchen einsetzbar
- in Farben und Mustern keine Grenzen
- ein homogener, exklusiv wirkender Bodenbelag
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- einfach zu reinigen
- höhere Abriebklassen als viele Fliesen
- nicht nur auf dem Boden einsetzbar
Die Liste mit Vorteilen ließe sich noch erheblich verlängern. In der Tat gibt es kaum einen Bodenbelag, der so extrem vielseitig anwendbar ist wie der Steinteppich.
Steinteppiche in Feuchträumen und Küchen selbst verlegen
Normalerweise wird ein Steinteppich nach dem Verlegen nicht versiegelt. Feuchträume wie Badezimmer und Toiletten stellen eine Ausnahme dar. Außerdem auch Küchen, da hier hygienische Aspekte zu berücksichtigen sind. Dazu wird auf den verlegten Steinteppich einfach ein Porenfüller aufgetragen, der die Oberflächenstruktur kaum beeinflusst.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Steinteppich selbst verlegen
- Grundierung
- 2K-Epoxidharz (Bindemittel)
- Steinteppich-Granulat
- eventuell Acryl-Porenverschluss
- den Räumlichkeiten entsprechende Abschlussprofile und Kantenschutz
- je nach Geschmack Schablonen für Muster
- Quarzsand
- Rolle mit langem Stiel (Grundierung)
- Mörteleimer
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- kurze Glättkelle
- lange Glättkelle
- beidseitig abgerundete kleine Glättkelle für die Endbearbeitung
- eventuell Gummiwischer (für den Porenverschluss in feuchträumen, Küchen)
- Baustellenfluter
1. Vorbereitungsarbeiten
Der Steinteppich kann auf den meisten Böden verlegt werden. Auf alten Fliesen ebenso wie auf Estrich, Holz oder Beton. Im Außenbereich sollten Sie jedoch in den Untergrund ein Gefälle integrieren, da das Regen- und Schmelzwasser durch den Steinteppich sickert und ablaufen können muss.
2. Grundieren des Untergrunds
Der Steinteppich wird durch das Epoxidharz gebunden. Nahezu jeder Untergrund besitzt relativ hohe Saugeigenschaften, sodass sehr viel Harz aufgenommen werden würde. Anfangs bilden sämtliche Steinteppich-Steinchen zwar noch einen Verbund, lösen sich dann aber im Lauf der Zeit, weil einfach nicht genügend Harz vorhanden war, sondern vom Boden aufgesogen wurde.
Deshalb sollten Sie den Boden gut grundieren. Gehen Sie dabei nach den Herstellerangaben vor. Für Wände und andere Flächen gibt es Grundierungen, die den Untergrund speziell aufrauen. Nachdem Sie die Grundierung aufgetragen haben, streuen Sie etwas Quarzsand auf. Dadurch erleichtern Sie sich das spätere Verarbeiten deutlich und die Haftung des Steinteppichs wird erhöht.
3. Anrühren des Steinteppichs
Beim Bindemittel wird es sich in der Regel um ein 2-Komponenten-System handeln. Zunächst vermischen Sie beide Komponenten miteinander und verrühren Sie gut miteinander. Dann geben Sie die richtige Steinmenge zu. Halten Sie sich in allen einzelnen Zubereitungsschritten akkurat an die Vorgaben des Herstellers, da die Menge des Bindemittels auf die Eigenschaften des Steinteppichs zugeschnitten ist.
Bedenken Sie außerdem, dass auch die Steinchen je nach Material (Quarz, Marmor) unterschiedlich starke Saugeigenschaften aufweisen. Maßangaben für einen Marmorsteinteppich müssen also nicht denen eines Quarz-Steinteppichs entsprechen. Ein kompetenter Anbieter klärt Sie hier umfassend auf.
4. Ausbringen des Steinteppichs
Nun bringen Sie den Steinteppich aus. Er sollte eine abschließende Höhe von rund 6 bis 8 mm aufweisen (abhängig von der Körnung der Steinteppich-Steinchen). Stellen Sie den Baustellenstrahler immer eingeschaltet hinter oder neben sich auf den Boden. Nach dem Ausbringen und Verteilen kommen das erste, zweite und das abschließende Glätten. Mithilfe des Strahlers, der knapp über der Bodenoberfläche leuchtet, erkennen Sie sofort unerwünschte Wellen an ihren Schlagschatten.
5. Eventuelle Nacharbeiten
In Feuchträumen und Küchen lassen Sie den Steinteppich den Herstellerangaben entsprechend aushärten. Dann beginnen Sie mit dem Auftragen des Porenverschlusses. Rühren Sie das Acrylat-Verschlussmittel an und verteilen es wieder den Herstellerangaben entsprechend mit dem Gummiwischer.
Mit zu den kostspieligen Komponenten des Steinteppichs gehört das Bindemittel (Epoxidharz). Deshalb sind laut manchen Anbietern 7 Prozent Binder (im Verhältnis zur Steinmenge) oder sogar noch weniger angeblich ausreichend. Diese Kalkulation ist allerdings stark am unteren Limit. Besser ist eine Beigabemenge von mindestens 8 Prozent Bindemittel, um auf der sicheren Seite zu sein. Bei manchen Marmorbelägen sollten Sie sogar bis zu 10 Prozent Binder verwenden, da auch der Marmor stark saugend ist und den Steinteppichverbund schwächen kann.