Weiterentwicklung des Kondenstrockners
Beim Wärmepumpentrockner handelt es sich lediglich um eine Weiterentwicklung des herkömmlichen Kondenstrockners, um diesen energiesparender zu machen.
Für den Energieverbrauch, der bei Trocknern allgemein sehr hoch liegt, ist beim Kondenstrockner das ständig notwendige Erwärmen der Luft verantwortlich. Ähnlich wie beim Haarfön wird die Zuluft ständig erwärmt, und danach wieder abgekühlt, um sie zu entfeuchten. Die Wärme entweicht dabei ungenutzt.
Der Wärmepumpentrockner macht sich genau diese Wärme zunutze. Er entzieht der Abluft die zuvor zugeführte Wärme und führt sie der Zuluft über einen Wärmetauscher wieder zu. Damit kann die einmal erzeugte Wärme immer wieder genutzt werden.
Darin liegt im Grunde der einzige Unterschied zwischen Kondenstrocknern und Wärmepumpentrocknern. Ein weiterer gewichtiger Unterschied liegt aber auch im Anschaffungspreis. Wärmepumpentrockner sind um mehrere hundert Euro teurer als Kondenstrockner.
Unterschiede in der Trocknungszeit
Da Wärmepumpentrockner im Vergleich zu Kondenstrockner mit wesentlich geringeren Temperaturen arbeiten, sind die Trocknungszeiten bei Wärmepumpentrocknern sehr viel länger – oft braucht selbst eine geringe Trocknerladung 3 Stunden, bis sie „schranktrocken“ ist.
Wärmepumpentrockner arbeiten mit 45 – 60 °C, Kondenstrockner hingegen mit 100 – 125 °C.
Auswirkungen der Wiederverwendung der Abwärme
Da das Aufheizen der Zuluft beim Wärmepumpentrockner damit wegfällt, kann Energie eingespart werden. Technisch kann man davon ausgehen, dass im Betrieb beim Wärmepumpentrockner rund 40 – 50 Prozent weniger Energie verbraucht werden.
Wirtschaftlicher Nutzen
50 Prozent Energieeinsparung klingt nach sehr viel – ist es in der Praxis aber nicht. Setzt man durchschnittliche Geräte und durchschnittliche, alltägliche Bedingungen an, so können pro Trocknerladung rund 1,5 kWh gespart werden.
Das entspricht einem Geldbetrag von weniger als 50 Cent pro Trocknerladung. Dem stehen aber Anschaffungskosten gegenüber, die gleich um mehrere hundert Euro höher liegen.
Allein bis zur Amortisation des höheren Anschaffungspreises vergehen also bereits Jahre. Erst dann wirkt sich die Einsparung bei den Stromkosten überhaupt erst wirtschaftlich aus.
Ökologischer Nutzen
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Geräte, die weniger Strom verbrauchen, natürlich auch etwas ökologischer sind.
Für die gesamte Ökobilanz spielen aber noch viele andere Faktoren eine Rolle. Geräte, die aufwändiger und unter höherem Ressourceneinsatz hergestellt werden, sind wiederum unökologischer als einfach gebaute Geräte mit wenig Materialeinsatz und einfacher Herstellungsweise.
Unterschied in der Lebensdauer
Ob Wärmepumpentrockner tatsächlich eine geringere Lebensdauer haben als herkömmliche Kondenstrockner lässt sich nicht schlüssig und zweifelsfrei feststellen, obwohl es durchaus einige Hinweise dafür gibt.
Ob es sich dabei um „Kinderkrankheiten“ einer verbesserten Technologie oder um eine tatsächlich verringerte Haltbarkeit handelt, lässt sich wohl erst in ein paar Jahren sagen.