Warum unterscheiden sich sibirische und europäische Lärche?
Grundsätzlich handelt es sich bei der Sibirischen Lärche (Larix sibirica) und der Europäischen Lärche (Larix decidua) um zwei verschiedene Arten einer Gattung. Für die Verwendung als Nutzholz ist der Unterschied jedoch weniger auf genetische Einflüsse als auf Umweltfaktoren zurückzuführen. Im kalten Klima Sibiriens ist die Vegetationsperiode für Pflanzen relativ kurz, so dass Lärchen und andere Bäume langsam wachsen. Dadurch bilden sie ein sehr kompaktes Kernholz mit engen Jahresringen und hoher Dauerhaftigkeit, während das europäische Lärchenholz eine geringere Rohdichte aufweist.
Wofür eignen sich sibirische und europäische Lärche?
Sowohl die sibirische als auch die europäische Lärche sind vielseitig verwendbare und beliebte Bauhölzer, die sich als Naturhölzer sowohl für den Innen- wie für den Außenbereich eignen. Beide haben die Dauerhaftigkeitsklasse 3 bis 4, wobei die Eigenschaften je nach Standort variieren können. Die sibirische Lärche ist jedoch im Allgemeinen widerstandsfähiger und wird daher zum Beispiel bevorzugt für Terrassendielen und ähnliche Anwendungen eingesetzt. Die europäische Lärche hingegen dient in erster Linie als Bauholz und für vertikale Konstruktionen wie Wandverkleidungen verwendet.
Was sind Alternativen zu sibirischer und europäischer Lärche?
Ab einer Höhe von 1000 m wächst die Hochgebirgslärche, deren Eigenschaften mit denen der sibirischen Lärche nahezu identisch sind. Ein gängiger Ersatz sowohl für die europäische als auch für die sibirische Lärche ist die Douglasie, die als immergrünes Nadelholz in Europa und Nordamerika forstwirtschaftlich genutzt wird. Darüber hinaus eignen sich viele heimische Harthölzer wie Eiche, aber auch veredelte Nadelhölzer wie thermisch behandelte Kiefer für einen langlebigen und optisch ansprechenden Fußboden. Eine weitere, häufig im Hausbau genutzte Holzart ist die Fichte.