Was sind die speziellen Merkmale der sibirischen Lärche?
Aufgrund des feucht-kalten Klimas mit langen Frostperioden wächst die sibirische Lärche relativ langsam und bildet ein sehr festes, kompaktes Kernholz mit feinen Jahresringen. Dadurch ist sie auch unbehandelt sehr witterungsbeständig und resistent gegen Feuchtigkeit und wurde lange Zeit vor allem im Außenbereich – zum Beispiel für Terrassendielen oder Gartenmöbel – bevorzugt. Wie alle Lärchenhölzer neigt es im Alter zur Vergrauung, wenn es nicht entsprechend behandelt oder gepflegt wird. Diese silbergraue Patina beeinflusst jedoch nur das Aussehen und nicht die Haltbarkeit.
Welche Nachteile ergeben sich durch Einsatz sibrischer Lärche?
Aufgrund ihrer hohen Dichte hat die sibirische Lärche im Allgemeinen eine längere Lebensdauer, wenn sie unbehandelt ungünstigen Bedingungen ausgesetzt ist. Ihre Dauerhaftigkeitsklasse wird im Allgemeinen mit 2-3 angegeben, die der europäischen Lärche meist mit 3. Alle Nachteile stehen in direktem Zusammenhang mit ihrer Herkunft: Zunächst stammt ein erheblicher Teil des verfügbaren Holzes nach unabhängigen Untersuchungen aus Raubbau in der Taiga. Zudem ist eine Verwendung politisch stark umstritten und der Import seit 2022 aufgrund von gegen Russland verhängten Sanktionen weitgehend verboten.
Welche Alternativen bieten sich zu der sibirischen Lärche an?
Die Verfügbarkeit und Verwendung der sibirischen Lärche ist seit dem Frühjahr 2022 stark zurückgegangen – die Holzart wird zunehmend durch geeignete Alternativen ersetzt. Die naheliegendste ist die Gebirgs- oder Alpenlärche, die nahezu identische Eigenschaften aufweist. Eine weitere ist die europäische Lärche, deren Dauerhaftigkeit bereits durch gelegentliche Pflege wie Ölen deutlich erhöht werden kann. Als Ersatz dienen vor allem die Douglasie, die ursprünglich aus Amerika stammt, inzwischen aber auch in Europa forstlich angebaut wird, und das aus Südostasien stammende Tropenholz Bangkirai.