Technische Unterschiede
Kondenstrockner
Kurz zusammengefasst arbeitet der Kondenstrockner normalerweise mit zwei Luftströmen. Ein Zuluftstrom wird über ein Heizelement immer wieder erwärmt, und nimmt die Feuchtigkeit der Wäsche auf.
Ein Kühlstrom kühlt die heiße, mit Feuchtigkeit gesättigte Luft wieder ab und führt dazu, dass die enthaltene Feuchtigkeit wieder kondensiert und in einem Kondensationsbehälter wieder aufgefangen wird oder auch gleich direkt abgeleitet werden kann.
Technischer Nachteil dabei ist, dass die Zuluft, die zum Trocknen der Wäsche benötigt wird, ähnlich wie beim Haarfön laufend erwärmt werden muss. Das kostet eine Menge Energie.
Wärmepumpentrockner
Der Wärmepumpentrockner hingegen arbeitet nur mit einem Luftstrom. Der heißen, feuchten Luft wird hier nicht nur die Feuchtigkeit entzogen, sondern auch die Wärme. Diese Technologie funktioniert ähnlich wie eine Wärmepumpe, wie sie zum Heizen verwendet wird. Daher kommt der Name dieser Trocknerart.
Die entzogene Wärme wird dann gleich wieder auf die Zuluft übertragen. Die einmal erzeugte Wärme wird beim Wärmepumpentrockner also immer wieder verwendet. Es braucht nicht ständig aufgeheizt zu werden. Das führt zu Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Kondenstrocknern.
Kosten-Nutzen-Rechnung
Wenn man sich den Energieverbrauch eines durchschnittlichen Trockners ansieht, wird man feststellen, dass die viel gepriesenen Einsparungen sich finanziell nur sehr wenig lohnen. Wer seinen Trockner nur selten nutzt, oder ihn überhaupt nur im Winter benützt, wird von den Einsparungen an Strom nur sehr wenig profitieren.
Der Stromverbrauch eines herkömmlichen Kondenstrockners liegt bei optimalen Bedingungen bei rund 3 – 4 kWh pro Trocknungsgang. Das heißt, pro Trocknungsgang ist eine Ersparnis von rund 1,5 kWh zu erwarten.
In Geld ausgedrückt sind das weniger als 50 Cent an Stromkosten, die man pro Trocknerladung sparen kann. Steigt der Strompreis künftig wieder an, wird dieser Wert natürlich geringfügig höher. Davon kann man aber erst einmal nicht ausgehen.
In Verbindung mit den weitaus höheren Anschaffungskosten macht sich ein Wärmepumpentrockner wirklich nur dann bezahlt, wenn er sehr häufig genutzt wird.
Der Preis eines Wärmepumpentrockners liegt um mehrere hundert Euro höher als der eines herkömmlichen Kondenstrockners. Bis sich das gerechnet hat, vergehen in der Regel Jahre.
Auch die Lebensdauer eines Wärmepumpentrockners im Vergleich zum herkömmlichen Kondenstrockner spielt dabei eine Rolle. Die ersten dieser Geräte auf dem Markt waren noch fehleranfällig und hatten eine Lebensdauer von nur wenigen Jahren.
Wesentlich längere Trocknungsdauer
Kondenstrockner arbeiten mit Temperaturen von zwischen 100 – 125 °C. Wärmepumpentrockner erzeugen dagegen maximal Temperaturen von rund 45 – 60 °C. Die Trocknungsdauer ist damit beim Wärmepumpentrockner deutlich länger als beim Kondenstrockner. Vielfach kann es auch drei Stunden oder mehr brauchen, bis die Wäsche schranktrocken ist. Auch das sollte man berücksichtigen.