Grundsätzliches zu Aceton
Um der Antwort näher zu kommen, was Aceton ist, zunächst einmal ganz grundsätzliche Eigenschaften zu dem organischen Lösungsmittel. Entdeckt wurde es bereits im Jahr 1606. Die wirklich große Zeit von Aceton sollte jedoch erst viel später beginnen, nämlich mit der Erfindung von Acrylglas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Die Herstellung von Acryl und Acrylglas mit Aceton
Denn für die Herstellung von PMMA, Polymethylenmethacrylat oder eben kurz „Acryl“ ist es ein wichtiger Stoff im Verlauf des Herstellungsprozesses. Die Herstellung von Aceton kann unterschiedlich erfolgen. Dabei ist jedoch nicht zu vergessen, dass Aceton auch in der Natur vorkommt. Es ist in Himbeeren enthalten als Himbeeraceton. Es gibt den Beeren ihren typischen Geruch.
Aceton in der Natur und im menschlichen Körper
Auch der menschliche Körper ist in Ausnahmesituationen (bestimmte Krankheitsverläufe) in der Lage, Aceton selbst herzustellen. Sogar verstoffwechseln kann der Körper das Lösungsmittel in geringen Mengen. Das sagt viel über die Giftigkeit von Aceton aus. Mindestens aber, wie wenig krebserregend Aceton ist, obwohl sich dieses Gerücht hartnäckig hält.
Doch was ist Aceton nun genau?
Was Aceton exakt ist, dürfte für die meisten Menschen ohne chemisches Grundwissen nur schwer zu verstehen oder einzuordnen sein. Aceton ist das einfachste aller Ketone. Ketone wiederum lassen sich als Oxidationsprodukt von sekundären Alkoholen bezeichnen. Die Ketone geben Aceton eine seiner auffälligsten Eigenschaften: Ketone sind wasserlöslich und somit ist auch Aceton wasserlöslich.
Die Entsorgung von Aceton
Dennoch sollte die Entsorgung von Aceton über entsprechende Sammelstellen und in geeigneten Behältern erfolgen. Gelangt Aceton ins Wasser, ist es löslich und auch leicht biologisch abbaubar. Doch zunächst stellt es eine Belastung dar. Schließlich reagiert auch der Mensch auf die Dämpfe von Aceton.
Einflüsse von Aceton auf den Körper beim Einatmen
Diese können einen Schwindel verursachen, aber bis zur Bewusstlosigkeit führen. In der Elektroindustrie, außerdem bei Lackierern und Malern wird Aceton gerne als Mittel zum Entfetten und Entölen verwendet. In der Elektroindustrie vor dem Löten auf Platinen, bei Malern auf einem Untergrund vor dem Grundieren bzw. Lackieren. Auch die Haut wird von Aceton entfettet, was jedoch gefährlich ist.
Aceton und Kunststoffe
Jedoch ist beim Einsatz von Aceton Vorsicht geboten. Weder verträgt sich das organische Lösungsmittel mit allen Kunststoffen, noch mit allen Metallen. Polystyrol (umgangssprachlich unter dem Markennamen „Styropor“ oder „Styrodur“ bekannt) löst Aceton vollständig auf. Auf Kupfer kann es zu Lochfraß führen. Andererseits wird es aber auch zum Kleben bestimmter Kunststoffe eingesetzt.
Aceton als Nagellackentferner
Auch Frauen dürfte Aceton gut bekannt sein, denn Aceton ist auch in vielen Nagellackentfernern ein wichtiger Bestandteil. Hier zeigt sich dieselbe Wirkung, die genutzt wird, um bestimmte Lacke, Farben und Harze abzubeizen. Was Aceton ist, ist ohne chemisches Grundwissen also nicht so einfach nachvollziehbar, ohne tiefer in die Chemie einzutauchen.
Doch die Verwendung von Aceton, das natürlicher Vorkommen, die Wasserlöslichkeit, die bilologische Abbaubarkeit und viele andere Eigenschaften verdeutlichen, wie vielfältig das organische Lösungsmittel Aceton ist. Es ist also viel einfacher zu erklären, als was Aceton Verwendung findet.