Fantasievolle WC-Gestaltung bedeutet nicht ein Jugendzimmer-Design
„Beinahe“ aus dem einfachen Grund, da es auch so etwas wie einen Knigge für das WC gibt. Stellen Sie sich ein Geschäftsmeeting im Privathaus des Bankmanagers vor – auf der Toilette findet sich dann ein Klodeckel mit eingelassenem Stacheldraht oder einem Aufkleber des Lieblings-Fußballvereins. So etwas würde sicherlich einiges an Reputation kosten. Damit sollte die Bad- und WC-Gestaltung also schon irgendwie den Persönlichkeiten entsprechen, die die Wohnung oder das Haus bewohnen.
Zudem sollten Sie auch die WC-Typen unterscheiden:
- Familien WC (und gegebenenfalls Bad)
- Gäste-WC
- ein einziges WC mit Gästebereichen
Unbedingte „Must Haves“ Im WC für Gäste
Haben Sie nur ein einziges WC, sollten Sie es so gestalten, dass Sie einen kleinen Teil für Gäste reservieren können. Das wäre beispielsweise das klassische Gäste-Handtuch. Im Gäste-WC sollte man auch ein gewisses Maß an Mindestausstattung erfüllen:
- ein kleines Waschbecken
- Handtuchhalter
- gute Beleuchtung
- ganz wichtig einen kleinen Abfalleimer für Hygieneartikel
Gestalten Sie nicht kunterbunt, dafür einem roten Faden folgend
Der WC-Gestaltung selbst sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Verfolgen Sie aber immer eine gewisse Designlinie. Weiße Wände und ein dunkler Boden mit geschickt platzierten Spiegeln lassen ein kleines Gäste-WC aufgeräumt und geradlinig wirken. Kräftige Farben an den Wänden, dazu Sanitärkeramiken (Waschbecken, WC) in angepasster Größe mit einem neutralen, aber geradlinigen Design.
Es müssen keine Fliesen mehr sein im WC
Fliesen sind nicht unbedingt mehr angesagt. Zumindest nicht in den Standardgrößen. Stattdessen können Sie auch auf Fliesen zurückgreifen, die der gesamten Wandfläche entsprechen. Oder Sie verkleiden die Wände mit Bauplatten, die Sie anschließend hochwertig und edel lackieren (hochglanz, seidenmatt). Aber auch Holz oder Tapeten und Fototapeten mit Ornamenten und barocken Designs, abgestimmt mit schnörkeliger Holz- und Spiegelausstattung, lädt ein. Ein besonderes Highlight sind immer wieder WC-Gestaltungen mit Jugendstil-Einflüssen.
Steinteppich statt Fliesen
Selbst der WC-Boden muss nicht klassisch gefliest sein. Ein angenehmer Steinteppich besticht durch sein homogenes Erscheinungsbild ohne störende Fugen und ist darüber hinaus auch sehr hygienisch. Bei der Beleuchtung können Sie auf eine indirekte, aber dennoch genügend helle Ausleuchtung achten und damit Akzente setzen.
Bewusst auf alt trimmen oder geradlinig modern
Eine gewisse Sachlichkeit sollte sich auf jeden Fall bei den Keramik-Körpern (WC, Urinal, Waschbecken) zeigen. Entweder ein Stand-WC, das ganz bewusst mit einem hoch hängenden (unterhalb der Decke) Spülkasten in angenehmen Weiß auf Designvorstellungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzt – oder moderne Vorwandinstallationen mit hängenden Sanitärkeramiken wie WC, Urinal und Waschbecken, ohne dass (insbesondere beim Waschbecken) Abflussrohre zu sehen wären. Natürlich können so viele Epochen ganz bewusst neu interpretiert werden.
Holen Sie sich weltweit Ideen im World Wide Web
Das Internet bietet Ihnen eine ganze Reihe von Seiten, die sich intensiv mit Bad- und WC-Design auseinandersetzen. Sie werden womöglich sogar überrascht sein, wie vielfältig und beinahe unendlich die Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr WC sind, die sich mit dem Internet eröffnen. Anregungen zum Gestalten des WCs finden Sie dabei nicht nur auf deutschsprachigen Seiten.
Zeitschriften können Sie ebenfalls gerne auslegen, jedoch sollten sie entweder aktuell oder von einer gewissen Zeitlosigkeit geprägt sein. Außerdem sollte der Zustand ebenfalls neuwertig und nicht zerlesen sein. Haben Sie sich dann für bestimmte Vorstellungen entscheiden können, geht es auch schon an dieWC-Planung.