Feuchte oder trockene Luft im Schlafzimmer?
Im Schlafzimmer verbringen wir täglich mehrere Stunden – nämlich all diejenigen, in denen wir schlafen. Und das sind idealerweise mindestens 7. Guter Schlaf ist ausgesprochen wichtig, wie man weiß. Vor allem in Zeiten immer komplexerer Lebensstrukturen. Und zu einem guten Schlaf trägt unter vielen anderen Dingen auch ein optimales Raumklima bei.
Von der Temperatur her sollte es zum Schlafen eher etwas kühler sein: 16 bis 18°C werden gemeinhin empfohlen – deutlich weniger als etwa im Badezimmer, wo es durchaus 21 bis 23°C sein dürfen. Die Luftfeuchtigkeit sollte ebenfalls deutlich unter der des Badezimmers liegen. Zwischen 40 und 60% liegt hier den Idealbereich, während sie im Bad auch bis auf 70% steigen darf.
Dass die Raumluft im Schlafzimmer eher trockener sein sollte, hat folgende Gründe:
- höhere Atemqualität
- weniger Gesundheitsrisiken durch Schimmel
- weniger Einrichtungs- und Bausubstanzschäden durch Schimmel
Wenn Sie viel Wert auf guten Schlaf legen, sollten Sie die Relevanz der Luftfeuchtigkeit nicht unterschätzen. Denn trockenere Luft kann die Qualität der Regeneration im Schlaf deutlich erhöhen: im Vergleich zu feuchterer Luft enthält sie durch weniger enthaltene Wassermoleküle mehr Sauerstoff, der wiederum wesentlich für die Regeneration unserer Zellen ist.
Bei dauerhaft zu hoher Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer droht außerdem natürlich Schimmel. Und der ist weder für die eigene Gesundheit, noch für die der Einrichtungs- und Baumaterialien des Raumes gut.
Wie den Feuchtigkeitsgehalt in der Schlafzimmerluft feststellen?
Häufig ist die Luft in Schlafzimmern feuchter als es empfohlen wird. Das liegt hauptsächlich daran, dass trotz der enormen Wasserdampfausdünstung über unsere Körper im Schlaf zu wenig gelüftet wird. Manche trocknen auch noch ihre Wäsche im Schlafzimmer, was den Feuchtigkeitsgehalt weiter in die Höhe schnellen lässt.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Schlafzimmer zu hoch ist, können Sie sie mit einem Hygrometer (20,99€ bei Amazon*) messen. Hiermit bekommen Sie den Wert Schwarz auf Weiß. Unmittelbar beobachtbare Indizien für eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit sind beschlagene Fenster am Morgen und natürlich Schimmel. Spätestens bei diesen Anzeichen sollten Sie dringend Maßnahmen zur Luftfeuchtigkeitsabsenkung ergreifen.
Zu trocken kann die Schlafzimmerluft natürlich auch vorkommen, wenn auch eher selten. Vorzugsweise im Winter bei aufgedrehter Heizung und zu wenig Belüftung kann es dazu kommen. Folgen von zu trockener Schlafluft sind vor allem Schleimhautreizungen, gegebenenfalls auch Kopfschmerzen.
So senken oder heben Sie Ihre Schlafzimmerluft
Wenn Ihre Schlafzimmerluft dauerhaft zu feucht ist, heißt die Devise: Lüften. Am besten gönnen Sie dem Schlafzimmer 2-3 mal pro Tag eine Stoßlüftung, idealerweise mit Durchzugseffekt durch ein zweites geöffnetes Fenster oder eine Tür. Wenn es an Fenstern mangelt, können Sie auch über einen Luftentfeuchter nachdenken. Eine einfache Methode ist es, flache Schalen mit hygroskopischem Material wie Salz, Reis oder Katzenstreu aufzustellen.
Ist Ihre Schlafzimmerluft zu trocken, stellen Sie am besten Schalen mit Wasser auf die Heizkörper. Auch der Wäscheständer kann ab und zu im Schlafzimmer aufgestellt werden. Trotzdem darf aber das Lüften nicht vergessen werden! Denn Luftaustausch und frischer Sauerstoff sind wichtig – vor allem direkt vor dem Zubettgehen.
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