Welche Arten von Zwischendecken gibt es?
Als Zwischendecke bezeichnet man generell Ebenen in Wohnräumen, die nachträglich zwischen Fußboden und ursprünglicher Decke eingezogen werden. Zu welchen Zwecken sie dienen sollen und wie sie dementsprechend eingebaut werden, ist unterschiedlich. Im Allgemeinen können 3 Arten von Zwischendecken differenziert werden:
- abgehängte Decke
- Hängeboden
- raumteilende Etagendecke
Abgehängte Decken dienen der Kaschierung der eigentlichen Rohdecke, sitzen nur ein kleines Stück darunter und haben im Grunde nur einen zierenden Zweck. So können sie etwa Unebenheiten und Verfärbungen an der Rohdecke verbergen, aber auch Rohr- oder Kabelleitungen unsichtbar machen. In Altbauten können sie allerdings auch der Wärme- und Schalldämmung dienen. Ein Hängeboden wird hingegen zur Schaffung von zusätzlichem Stauraum ein größeres Stück weit unter der Zimmerdecke eingezogen und muss dementsprechend auch Lasten tragen können. Meist wird er in eine Raumnische integriert und ist zu einer Seite offen. Eine raumteilende Etagendecke wiederum wird oft über den gesamten Raumquerschnitt in hohe Räume eingezogen, um ein zusätzliches Wohnstockwerk zu schaffen.
Wie wird eine abgehängte Zwischendecke eingezogen?
Da eine abgehängte Zwischendecke keinen oder nur einen sehr geringfügig tragenden Zweck erfüllt, ist ihr Einbau relativ einfach und auch von versierten Laien durchführbar. Als Zwischendecke dient üblicherweise eine Gipskartonplatte, als Haltegerüst eine Konstruktion aus metallenen Randprofilen und einer Traglattung über die Deckenfläche. In Baumärkten werden heutzutage praktische Gesamtsysteme zur Deckenabhängung angeboten, in denen alle erforderlichen Materialien wie Randprofile, Tragschienen und Direktabhänger integriert sind.
Wie wird ein Hängeboden eingezogen?
Ein Hängeboden, der zum Beispiel in der Nische eines Flurs als Ablagefläche für seltener gebrauchte Gegenstände dienen soll, wird am besten aus Holz gebaut. Vor allem für die Hängebodenfläche ist ein stabiles Holzbrett die sinnvollste Wahl. Die tragende Unterkonstruktion kann auch aus Metallprofilen bestehen, eine Konstruktion aus Kanthölzern ist allerdings optisch attraktiver. Für die Verankerung an den Wandseiten empfehlen sich jedoch in beiden Fällen Tragprofile aus Metall. Wenn es einen ausreichend vorstehenden Türrahmen an einer der 3 Wandseiten gibt, ist dieser sowohl höhenmäßig, als auch in puncto Tragfähigkeit eine gute Auflagemöglichkeit.
Wie wird eine raumteilende Zwischendecke eingezogen?
Wenn ein hoher Raum in zwei Etagen geteilt werden soll, ist auf jeden Fall die Expertise eines Statikers einzubeziehen. Denn hier muss die Gesamtstatik des Gebäudes einbezogen und für eine ausreichende Tragfähigkeit für die Bewohnung der Zwischendecke gesorgt werden. Als Ebene für eine solche Etagenzwischendecke haben sich Halbfertigteildecken bewährt, die aus einer Stahlbetonplatte und zweiachsig gespannten Betonstählen bestehen. Die kraftschlüssige Verankerung in den Wänden muss je nach statischer Situation an die entsprechende Tragfähigkeitsklasse nach DIN 18169 angepasst werden.