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Altbau

Betondecke in den Altbau einziehen – sinnvoll oder nicht?

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Planen Sie, eine Betondecke in Ihrem Altbau einzuziehen, um die Tragfähigkeit zu erhöhen? In diesem Artikel erfahren Sie die Gründe für den Umbau von Holzdecken zu Betondecken, die verschiedenen Methoden und den Aufwand, der damit verbunden ist. Für einen sicheren und fundierten Umbau ist es auch wichtig, alternative Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und einen Statiker zurate zu ziehen.

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Decken im Altbau sind fast immer aus Holz
AUF EINEN BLICK
Kann man eine Betondecke im Altbau einziehen?
Das Einziehen einer Betondecke im Altbau ist möglich und bietet eine höhere Stabilität als die vorhandene Holzdecke. Allerdings ist der Aufwand groß und Alternativen wie das Verstärken der Holzdecke durch zusätzliche Balken können in Betracht gezogen werden. Eine professionelle Beratung durch einen Statiker ist dabei unerlässlich.

Warum eine Betondecke?

Altbauten haben nicht so unterschiedliche Deckenkonstruktionen, da Beton vor dem II. Weltkrieg nur selten als Baumaterial verwendet wurde. Stattdessen sind Altbauten in der Regel mit Holzbalkendecken ausgestattet. Manche dieser Decken sind verputzt, andere nicht. Gemeinsam haben sie, dass die Balken das Gewicht der Decke und der Möblierung tragen.

Im Prinzip gibt es nur einen Grund, warum es sinnvoll sein könnte, eine Betondecke anstelle der Holzdecke einzuziehen: die Stabilität. Erst seit 1971 müssen Decken in neu gebauten Häusern 200 kg Gewicht pro m2 tragen können. Die Tragfähigkeit von Altbauten ist oft geringer, weil es früher solche Normen nicht gab. Wenn Sie beispielsweise ein Wasserbett in Ihrem Fachwerkhaus aufstellen möchten, müssen Sie die Decke evtl. verstärken. Gut gebaute Stadthäuser dagegen halten das Gewicht normalerweise aus.

Möglichkeiten für Betondecken

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Betondecke in den Altbau einzuziehen. Wenn die Wände dick und stabil genug sind, können sie mit einer Nut versehen werden, in die mit Hilfe einer Schalung eine Betonplatte gegossen wird. Die andere Möglichkeit ist die sogenannte Hohlkörperdecke. Dazu werden Träger in regelmäßigen Abständen in die Wand eingelassen und der Raum zwischen den Trägern mit Hohlkörpersteinen ausgefüllt. Auf diese Konstruktion kommt die Bewehrung und zum Schluss eine Schicht Beton. Mit einem solchen System geht das Betonieren der Decke relativ schnell. Wie stabil die Hohlkörperdecke ist, sollten Sie erfragen.

Alternativ: Vorhandene Holzdecke verstärken

Der Aufwand, eine Betondecke in ein bestehendes Haus einzuziehen, ist relativ hoch. Evtl. muss eine vorhandene Holzecke entfernt werden, es sind Stahlträger oder Betonträger nötig, die in die Wand eingelassen werden müssen. Wenn Sie eine Betondecke nur der Stabilität wegen einziehen möchten, sollten Sie überlegen, ob Sie die vorhandene Decke nicht durch Balken verstärken könnten. Das wäre weniger Aufwand. Welche Maßnahme letztendlich infrage kommt, müssen Sie aber auf jeden Fall mit einem Statiker besprechen.