Klassische Decken-Abhängung im Badezimmer mit Rigips
Die Decke im Badezimmer abzuhängen, ist in folgenden Fällen ratsam:
- Ausgangs-Deckenhöhe kann/soll reduziert werden
- Elektronik ist zu verlegen
- Dämmung ist geplant
Wenn die Decke abgehängt wird, reduziert sich die Raumhöhe je nach Methode um einige Zentimeter. Wenn Sie mit der Deckenabhängung in erster Linie eine Beleuchtung und/oder eine Dämmung kaschieren wollen, ist das vielleicht ein negativer Nebeneffekt. Bei hohen Badezimmerräumen in Altbauten kann die Raumhöhenreduktion hingegen effektiv die Heizkosten senken oder Unebenheiten verstecken und deshalb explizit erwünscht sein.
Anleitung zur Rigips-Deckenabhängung
Um eine Decke abzuhängen, brauchen Sie immer erst eine Tragkonstruktion, um die Abhängplatten montieren und eine Dämmung und/oder Elektroleitungen integrieren zu können. Im Badezimmer sollten Sie die Endverkleidung besonders gründlich abdichten.
Tragkonstruktion anbringen
Die Tragkonstruktion lässt sich am einfachsten mit Profilsätzen herstellen, die speziell für Deckenabhängungen konzipiert sind. Solche bestehen aus Randprofilen, Direktabhängern und Grund- und Traglatten. Solche Systeme sind auch explizit für die Integration von gängigen Dämmmaterialien vorgesehen. Alternativ können Sie natürlich auch selbst eine Tragkonstruktion in Form eines deckenfüllenden Gitters aus Kanthölzern herstellen.
Um die Abhängungs-Tragkonstruktion zu montieren, bringen Sie zunächst die U-förmigen Randprofile in der vorgesehenen Einbauhöhe an, dann die Direktabhänger in Abständen von etwa 80 Zentimetern. Diese kurzen, U-förmigen Elemente dienen als Greifer für die Grundlatten. Diese lassen sich darin einschrauben, sodass eine erste Hohlschicht zwischen ihnen und der Ausgangsdecke entsteht.
Dämmung und Elektronik einfügen
Diese Hohlschicht ist für das Integrieren einer Dämmung gedacht. Für das Badezimmer eignen sich insbesondere sogenannte Klimaplatten aus Kalziumsilikat, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Wenn Sie gängige Dämmmaterialien wie Mineral- oder Zellulosematten verwenden, sollten Sie darüber eine Dampfbremse anbringen, um die Bausubstanz vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen.
Wenn Sie in der Deckenabhängung auch Elektronik integrieren möchten, setzen Sie die Dampfsperre auch noch vor die Elektroleitungen und dichten Kabeldurchführungen sorgfältig mit Dichtungsband ab.
Rigips-Platten anbringen
Um zum Schluss die Endverkleidung mit Rigips-Platten anzubringen, müssen noch die Traglatten mit Kreuzverbindern querliegend an die Grundlatten angeschraubt werden. Daran schrauben Sie schließlich die zugeschnittenen Rigips-Platten an. Halten Sie die Ritzen dabei möglichst klein und verspachteln sie gründlich mit feuchteresistenter Spachtelmasse. Die Kanten an den Rändern können Sie zusätzlich noch mit Dichtungsband oder Silikonmasse abdichten.