Natursteinpflaster hat immer eine Größentoleranz
Beim maschinellen oder manuellen Brechen von Naturstein sind millimetergenaue Maße nicht möglich. Die Kantenlängen der Pflastersteine werden mit einem Zentimeter Toleranz noch oben und unten kategorisiert. Bei den Kantenlängen für das Groß- oder Kopfsteinpflaster von 14, 15 und 18 Zentimetern werden die Größen mit 13/15, 15/17 und 17/19 angegeben. Dieses Prinzip wird auch für die beiden anderen Gruppen, die Kleinpflaster und die Mosaikpflaster angewendet. Als gestalterische Zusatzelemente werden Kieselsteine und Findlinge verwendet, die übergroße Fugen oder Freiflächen in der Pflasterung auffüllen.
Anordnung der Steine bei Natursteinpflaster
Die Pflastersteine eines Natursteinpflasters werden in fünf gebräuchlichen Anordnungen gesetzt. Diese so genannten Verbände folgen einer gleichmäßigen Verlege- bzw. Setzregel. Die Fugen des Reihenpflasters verlaufen rechtwinklig zum Verlauf der Fahrbahn oder des Wegs. Die einzelnen Pflastersteine werden um die halbe Seitenlänge versetzt gelegt und die Breite in einer Reihe muss möglichst konstant sein. Beliebt und dekorativ ist der Segmentbogen, dessen Breite je nach der verwendeten Steingröße variiert. Der Radius oder genauer das Stichmaß des Bogens muss rund ein Fünftel der Gesamtbreite betragen. Die fächerförmige Anordnung der Pflastersteine wird als Schuppenmuster bezeichnet. Das Diagonalpflaster wird im 45 Gradwinkel zum Verlauf der Fahrbahn oder des Weges gesetzt und bildet ein rhombenförmiges Muster. Für diese Pflastersteinanordnung sind fünfeckige Randabschlusssteine oder die Auffüllung mit Kieselsteinen oder Findlingen notwendig. Das Polygonalpflaster, auch Passe oder Wildpflaster genannt, ist mit dem Diagonalpflaster verwandt. Die Steine werden auch rhombenförmig angeordnet, aber die Fugen werden spätestens nach jedem dritten Stein in jede Richtung unterbrochen.
Pflastersteinbedarf und Sorte bestimmen den Preis
Die Preise für ein Natursteinpflaster variieren stark. Faktoren wie die Größe der Steine, die Steinart und der Verlege- bzw. Setzaufwand sind die entscheidenden Kriterien. Die Quadratmeterpreise für das reine Steinmaterial ohne Unterbau und Setzarbeit beginnen bei 15 Euro.