Formen und Maße von Granitsteinen
Granit besticht durch eine Vielzahl von Vorteilen. Besonders hervorzuheben wären explizit eine enorme Härte, Frostsicherheit und Rutschfestigkeit. Damit sind Granitsteine wie kaum ein anderer Bodenbelag für den Außenbereich prädestiniert. Sie können Granitsteine in unterschiedlichen Größen erwerben.
- als Großsteinpflaster: 14 (13/15) cm, 16 (15/17) cm, 18 (17/19) cm
- Raupflaster: unregelmäßig gebrochene Granitsteine
- Kleinpflaster: 8 (7/9) cm, 8,5 (7/10) cm, 9 (8/10) cm, 9,5 (8/11) cm, 10 (9/11) cm
- Mosaikpflaster: 4 (3/5) cm, 5 (4/6) cm, 6 (5/7) cm, 7 (6/8) cm
Die Werte in den Klammern geben die akzeptablen Toleranzen an.
Den Bedarf an Granitsteinen können Sie dabei ebenfalls sehr einfach berechnen. Nehmen Sie als Basisrechnung immer Granitsteine mit 10 cm. 100 Steine mit den Toleranzen (90 bzw. 110) ergeben einen Quadratmeter. Ausgehend von diesen Mengen ist die Berechnung anderer Größen einfacher.
Granitsteine außen verlegen
Granitsteine verlegen: der Unterbau
Granitsteine im Außenbereich können auf zwei gängige Arten verlegt werden.
- auf Beton, geklebt (Natursteinkleber)
- auf Unterkonstruktion, gesetzt in Brechsand oder Split
Bei einer Unterkonstruktion.
- ungebunden (im Sand- oder Splittbett)
- gebunden im Mörtelbett (Trass-Zement)
Anlegen eines Granitsteinbetts
Die Standardmethode ist das Setzen der Granitsteine in Brechsand bzw. Split. Dabei müssen Sie eine Unterkonstruktion bilden. Dazu müssen Sie ein Bett mit einer Tiefe von rund 40 cm ausheben. Das wird mit Schotter in mehreren Lagen befüllt (Trag- und Drainage-Schicht). Jede einzelne Lage muss akkurat verdichtet werden (Rüttler).
Bettungsschicht und Fugen
Dann folgt eine Schicht aus Brechsand oder Splitt, die Bettungsschicht, die 5 cm haben sollte. In die Bettungsschicht werden die Granitsteine rund 1 bis 1,5 cm eingebettet. Das Fugenmaß beträgt zwischen 3 und 5 mm. Sie können mit Sand (Brechsand) oder Edelsplitt verfugen. Auch spezielle Verfugungsprodukte gegen Unkraut sowie spezielle Fugenmassen für Granitsteine im Außenbereich gibt es.
Abweichungen vom „Standardbett“
Oft folgt die Idee des Verlegens von Granitsteinen aber den „praktischen“ Gegebenheiten in einem Garten. Im Lauf der Jahre werden förmlich Trampelpfade sichtbar, die viel genutzt werden, aber unansehnlich sind. Der Vater des Gedankens ist dann zumeist eine Verschönerung dieser aus praktischen Gründen entstandenen Pfade.
Besondere Unterkonstruktionen für Granitsteine
Nun ist es aber so, dass hier das darunterliegende Erdreich zumeist entsprechend verdichtet ist. Also muss nicht unbedingt ein derart massiver Unterbau, wie zuvor beschrieben, angewandt werden. Je nach individuellen Besonderheiten kann es ausreichend sein, ein entsprechendes Splitt- oder Sandbett anzulegen, oder aber, die darunterliegende Schotterschicht nur 10 bis 15 cm hoch zu machen. Es kommt hierbei jedoch immer auf die konkreten Begebenheiten an.
Kombination gebundene/ungebundene Granitsteinverlegung
Ergänzend wird zwischen gebundenen (im Mörtelbett) und ungebundenen (in Splitt oder Brechsand gebettete Steine) Verlegung unterschieden. Explizit bei Wegen, die mit Granitsteinen gepflastert werden sollen, aber auch bei Terrassen, wird in der Regel ungebunden verlegt, die Abschlussreihe dann aber gebunden in ein spezielles, frostsicheres Betonbett aus Trass-Zement und Splitt. Außenseitig wird ein Mörtelrücken angelegt, der aber nicht bis zur Steinoberkante reicht, damit später nicht mehr sichtbar.
Die Vorbereitungsarbeiten entscheiden über Qualität und Haltbarkeit
Entsprechend der Erläuterungen können Sie jetzt die richtige Verlegetechnik für Ihr Projekt mit Granitsteinen auswählen. Das Erklären der Unterschiede vorab war wichtig, denn bei den eigentlichen Verlegearbeiten gibt es keine großen Unterschiede. Wie Sie aber lesen konnten, wohl bei der darunterliegenden Unterkonstruktion. Wichtig ist in jedem Fall eine korrekte Ausführung der Vorbereitungsarbeiten bzw. der Unterkonstruktion. Damit steht und fällt die langfristige Haltbarkeit der Pflasterflächen.
Schrittweise Anleitung zum Verlegen von Granitsteinen
- Granitsteine
- Schotter (Körnung 0/45)
- Brechsand oder Splitt (Bettungsschicht)
- Fugenfüllung: Edelsplitt, Brech- oder Fugensand, spezielle Fugenmasse
- eventuell Trass-Zement
- eventuell Unkrautvlies
- Minibagger oder Schaufeln und Schubkarre
- Rüttler
- Winkelschleifer mit geeigneter Trennscheibe, Topfscheibe zum Glattschleifen
- alternativ (professionell) eine Steinnasssäge mit Tisch
- Hammer für Pflasterer
- Gummihammer
- Richtschnur
1. Vorbereitungsarbeiten
Entsprechend den Voraussetzungen auf Ihrer Baustelle müssen Sie den Boden wie beschrieben unterschiedlich tief ausheben.
2. Tragschicht (Schotter) einbringen
Bringen Sie nun die die Tragschicht schichtweise aus. Bei einer Tragschicht von 30 bis 40 cm sollten die einzelnen Schichten maximal 10 cm hoch sein und dann relativ zeitaufwendig mit einem Rüttler verdichtet werden.
3. Bettungsschicht auftragen
Sind Sie damit fertig, kommt die Bettungsschicht. Die kann wieder 5 bis 10 cm stark werden und aus verschiedenen, weiter oben näher beschrieben Materialien (Brechsand, Splitt) bestehen.
4. Gebundene Randsteine verlegen (bedarfsabhängig)
Falls Sie gebundene Randsteine in ein frostsicheres Trass-Zement-Bett legen wollen, folgt dieser Schritt als nächstes. Die Oberkante der Granitsteine sollte immer mit der Grasnarbe bündig abschließen.
5. Granitsteine (ungebunden) verlegen
Dann können Sie auch schon mit dem Verlegen der ungebundenen Granitsteine verlegen. Diese werden 1 bis 1,5 cm in das Bett gedrückt und mit Pflaster- und Gummihammer ausgerichtet. Die Fugen zu den nächsten Steinen sollten 3 bis 5 mm betragen. Orientieren Sie sich immer an Ihrer gespannten Richtschnur.
6. Granitsteinpflaster verdichten und verfugen
Bei ungebundener Verlegung füllen Sie die Fugen mit Edelsplitt oder Brechsand. Anschließend werden die Fugen mit Wasser eingegossen. Bei gebundener Verlegung werden die Fugen mit Trass-Zement gefüllt. Je nach Bedarf (ungebundene Verlegung) muss die Granitsteinfläche jetzt ebenfalls mit dem Rüttler verdichtet werden – insbesondere, wenn die Pflasterfläche auch mit Autos befahren werden soll.