Mögliche Schäden durch undichten Duschabfluss
Bei einem normalen Abfluss ist der Schaden auf den ersten Blick sichtbar: Der Unterschrank oder der Boden sind feucht. Der Schaden kann daher schnell gefunden und auch ebenso schnell behoben werden. Im Gegensatz dazu ist eine undichte Duschtasse nicht auf den ersten Blick sichtbar. Daher können enorme Schäden auftreten.
Bei jedem Duschvorgang werden etwa 50 Liter Wasser verbraucht – je nach Schwere der Undichtigkeit können davon 10 – 50% in die Gebäudesubstanz eindringen.
Bei nur 2 Personen im Haushalt sickern so schon 300 – 1500 Liter Wasser pro Monat in Fußböden, Decken und Wände.
Schaden begrenzen
Wird der Schaden erst nach einer Weile entdeckt, können bereits mehrere Kubikmeter Wasser Feuchtigkeit in die Bausubstanz eingetragen worden sein. Eine Gebäudetrocknung ist dementsprechend kompliziert. Beauftragen Sie daher unbedingt eine Feuchtemessung, um den Schaden überhaupt abschätzen zu können. Die Messung sollte bis mindestens 20 – 30 cm Tiefe in den Wänden durchgeführt werden.
Erst nach der Abschätzung des entstandenen Schadens können Sie die Reparaturkosten, die auf Sie zukommen, genauer abschätzen. Stellen Sie zunächst fest, ob wirklich ein undichter Abfluss der Übeltäter ist, oder nicht einfach die Duschtür oder die Duschrinne undicht sind.
Als erstes muss die Undichtigkeit selbst behoben werden.
- Duschtasse lose/undicht: Hier können Sie häufig sogar selbst tätig werden. Das Ablaufsieb der Duschtasse wird normalerweise durch eine lange Schraube an die Duschwanne angepresst. Achten Sie auf den korrekten SItz aller Dichtungen und ziehen Sie die Schraube, bzw. Schrauben nach.
- Undichtigkeiten in der Abwasserleitung: Ist die Duschtasse korrekt und dicht montiert, müssen Sie den Fußboden, bzw. die Wand öffnen und nach Undichtigkeiten in der Abwasserleitung suchen.
Anschließend müssen weitere Maßnahmen getroffen werden, um die Bausubstanz zu trocknen und weitere Schäden zu vermeiden. Prüfen Sie unbedingt auch den Raum direkt unterhalb der Dusche auf Schäden. In wenig schweren Fällen kann der Einsatz eines Bautrocknungsgerätes ausreichen. Kompliziertere Situationen können das Aufstemmen von Wänden oder Öffnen von Fußböden und Decken und entsprechend anschließend die Wiederherstellung erfordern.
Stimmen Sie sich in jedem Fall mit einem Fachbetrieb ab. Heikle Arbeiten sollten Sie nur dann durchführen, wenn Sie über die nötige Fachkenntnis verfügen!