Sofort, später durch Lösemittel oder noch später durch Trocknung
Es ist immer wieder verlockend, einen frischen Anstrich auf eine bereits gestrichene Fläche aufzutragen, ohne aufwendig vorzuarbeiten. Leider kann auch augenscheinlich haltbare Altfarbe plötzlich auf der Malerrolle kleben bleiben. Die Fladen reißen unregelmäßig von der Wand oder Decke und an einigen Stellen bleibt die alte Farbe auf dem Untergrund haften.
Nur die abgelösten und losen Flächen zu entfernen und danach weiter zu streichen geht in den meisten Fällen nicht gut. Selbst wenn auf Anhieb die frische Farbe hält, entwickelt sie beim Trocknen Spannung und fällt gern und oft direkt wieder vom Untergrund ab, mit oder ohne alte Farbe. Hinzu kommt eine mögliche Einwirkung von Lösemitteln in der neuen Farbe, die alte Farben ablösen kann.
Mechanische Methoden
Insbesondere an der Decke wird die Arbeit des Ablösens alter Farbe wegen der Überkopfaktivität anstrengend. Fast allen alten Farben ist durch Erhitzen gut beizukommen. Als Vorbereitung für ein mechanisches Entfernen hilft das Verfahren. Wenn lösende Mittel wie Aceton oder Beize eingesetzt werden, sollte auf das Erhitzen verzichtet werden.
Mechanisch kann nach dem Erhitzen mit einem Föhn oder einem Heißluftgebläse mit folgenden Methoden vorgegangen werden:
- Abspachteln
- Abbürsten mit Drahtbürste
- Abschleifen
- Abfräsen
- Abbeizen
- Abwischen
Geprüft werden muss immer, wie sich der Untergrund bei der Bearbeitung verhält. Putz reagiert empfindlich auf zu starke mechanische Einwirkung. Beton ist genügsam und kann gut mit einer Drahtbürste bearbeitet werden.