Das Aussehen einer gebürsteten Aluminiumoberfläche
Gebürstetes Aluminium wird leicht matt, behält gleichzeitig aber einen gewissen Glanz. Damit steht das Bürsten von Aluminium im Gegensatz zu anderen Veredlungsmöglichkeiten von Aluminium. Dazu gehören unter anderem die nachfolgenden Techniken:
- Aluminium verchromen
- Aluminium vergolden
- Aluminium polieren
- Aluminium oxidieren
- Aluminium eloxieren
Definition des Bürstens von Aluminium
Das Bürsten von Aluminium ist ein mechanisches Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Aluminium. Die Industrie nutzt dazu zylindrische Bürsten, die in der Länge die Breite des zu bürstenden Aluwerkstücks übersteigen. Außerdem wird das Aluminium beim industriellen Bürsten auch noch über ein flüssiges Kühlmittel gekühlt.
Das ist notwendig, da sich die Aluminiumoberfläche durch Erhitzen sehr schnell verfärbt. Wird das Aluminium sogar zu stark erhitzt, bilden sich Blasen und zerstören das Werkstück. Das liegt daran, dass der Schmelzpunkt von Aluminium mit 580 bis 680 Grad Celsius (abhängig von der jeweiligen Legierung) verhältnismäßig niedrig ist und Aluminium beim Erhitzen Wasserstoff löst. Daher ist auch das Gießen von Aluminium problematisch.
Aluminium bürsten durch den Heimwerker
Natürlich besitzen Heimwerker nicht die Maschinen, um Aluminium professionell zu bürsten. Selbst nicht jeder Handwerksbetrieb in der Metallverarbeitung besitzt die kostspieligen Maschinen.
Benötigen Sie eine wirklich professionell gebürstete Aluminiumoberfläche, empfehlen wir Ihnen zwingend, einen Fachbetrieb mit einer entsprechenden Maschinenausstattung aufzusuchen. Das Bürsten einzelner Werkstücke fällt dann finanziell auch nicht zu sehr aus dem Rahmen.
Nassschleifen erzielt einen ähnlichen Effekt wie das Bürsten
Wollen Sie jedoch eine Oberflächenveredelung von Aluminium durchführen, die in der Optik nah an industriell gebürstetes Aluminium heranreicht, dürfen Sie keinesfalls eine Bürste für Bohrmaschine oder Winkelschleifer verwenden, wie beispielsweise die klassische Topfdrahtbürste für den Winkelschleifer.
Auf jeden Fall das Aluminium manuell bearbeiten
Damit würden Sie die Oberfläche sehr schnell zerstören und ein Verbrennen des Aluminiums mit Blasenbildung ist nicht auszuschließen. Eine sehr ähnliche Oberflächenbeschaffenheit erzielen Sie stattdessen mit dem Schleifen von Aluminium.
Dazu wird das Aluminium zunächst mit einer Körnung von mindestens 120 vorgeschliffen und dann schrittweise die Körnung verkleinert. Spätestens bei der 400er Körnung sollten Sie unbedingt Nassschleifpapier verwenden.
Vorgehen beim Nassschleifen von Aluminium
Dabei schleifen Sie immer in derselben Schleifrichtung und keinesfalls in einem rundlichen Bogen. Vielmehr müssen Sie darauf achten, dass die Schleifrichtung immer sehr gerade bleibt. Wollen Sie nicht kurz, sondern relativ weit in der Länge hin und her schleifen, schleifen Sie besser langsamer, damit Sie keinesfalls in einem bogen, sondern tatsächlich gerade schleifen.
Einerseits würde eine solche Konversionsschicht beim Nassschleifen bzw. Bürsten zerstört werden, andererseits kann sich nun eine nicht gesteuerte Oxidschicht bilden. Dem können Sie mit Eloxieren oder Anodisieren entgegenwirken.