Die spätere Bürst-Qualität beginnt schon bei den Vorbereitungen
Das Bürsten von Edelstahl schlägt sich in seiner Qualität in verschiedenen Faktoren nieder. Dazu gehören die nachfolgenden Punkte:
- schon bei der Lagerung von Edelstahl auf dessen Besonderheiten Rücksicht nehmen
- auf eine saubere Arbeitsumgebung achten
- Verwendung ausschließlich von Drahtbürsten mit Edelstahlbesatz
- ein an die mechanischen Eigenschaften des Edelstahls perfekt angepasstes Schleifverhalten
Lagerung von Edelstahl und Arbeitsbedingungen
Schon mit der Lagerung müssen Sie die Besonderheiten von Edelstahl berücksichtigen. Keinesfalls dürfen Sie Edelstahl mit unedleren Metallen lagern. Andernfalls lässt es sich nicht mehr ausschließen, dass der vorhandene Edelstahl zu korrodieren beginnt.
Daraus resultiert auch eine entsprechend saubere Arbeitsumgebung, die benötigt wird. Das bedeutet insbesondere, dass Edelstahl immer dort bearbeitet werden soll, wo keine unedleren Metalle verarbeitet werden. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass selbst feiner Schleifstaub über Wind, Lüftungsanlagen und an der Kleidung in den Arbeitsbereich für Edelstahl eingeschleppt werden kann.
Auch dann ist eine Korrosion vom Edelstahl kaum noch zu verhindern. Das gilt übrigens auch für andere Arbeiten. Polieren und schleifen Sie Edelstahl nach denselben Vorgaben. Edelstahl ist extrem empfindlich, wenn die Legierung mit unedleren Metallen in Kontakt gerät.
Vorbereitung zum Bürsten: die Wahl der richtigen Drahtbürsten
Auch die verwendeten Drahtbürsten müssen demzufolge aus Edelstahlbesatz bestehen. Sie müssen sich bei der Verwendung der verwendeten Bürsten, beispielsweise Topfbürsten, sicher sein, dass der Besatz aus Edelstahl besteht. Dann kann es aber immer noch sein, dass die Metallfassung bzw. der Bürstenteller nicht aus Edelstahl besteht.
Es muss zwingend unterbunden werden, dass Sie mit diesen Bürstenteilen das Edelstahlwerkstück berühren. Noch besser geeignet sind insbesondere solche Bürsten mit Edelstahlbesatz, die einen Kunststoff- oder Gummiteller besitzen. Verbessen Sie jedoch nicht die Aufnahme der Maschine, die Sie zum Schleifen verwenden (Bohrfutter, Einspannvorrichtung von Winkelschleifern usw.).
Das Schleifen von Edelstahl
Nun ist weitläufig bekannt, dass Edelstahl meist sehr hart ist. Entsprechend denken einige Heimwerker, sie müssten einen entsprechend hohen Anpressdruck beim Bürsten aufwenden. Dadurch entsteht aber auch Hitze. Damit kann die Edelstahloberfläche so stark erhitzen, dass sie glüht. Das wiederum führt zu einer Veränderung des Gefüges des Edelstahls (der bei rostfreien Edelstählen in der Regel kalt verfestigt ist).
Damit wird aus einem korrosionsbeständigen Gefüge ein ferritisches Gefüge, welches nicht mehr korrosionsbeständig ist. Das Risiko der Korrosion steigt also erheblich an. Außerdem kann es sich beim Drahtbesatz um einen zu harten Draht handeln. Ist der Drahtbesatz zu hart und gleichzeitig der Anpressdruck beim Bürsten des Edelstahls zu hoch, kommt ers zu nennenswerten Verletzungen der Edelstahloberfläche. Dadurch entsteht ein großes Risiko von Spaltkorrosion.
Fazit: beim Bürsten von Edelstahl exakt an die Vorgaben halten
Das Risiko, die Qualität des Edelstahls durch Bürsten (und andere mechanische Bearbeitungstechniken) zu verschlechtern, ist sehr hoch, da es auf viele kleine Details ankommt. Arbeiten Sie daher mit Edelstahl besonders akkurat und immer hoch konzentriert.