Darf Backpapier in den Biomüll?
Backpapier gehört nicht in den Biomüll. Die oft aus Silikon bestehende Beschichtung macht das Papier wasser- sowie fettabweisend und verhindert dessen biologische Abbaubarkeit. Auch als „kompostierbar“ beworbenes Backpapier zersetzt sich in den kurzen Kompostierungszyklen industrieller Anlagen nicht vollständig. Daher sollte Backpapier immer im Restmüll entsorgt werden.
Richtige Entsorgung von Backpapier
Um eine korrekte Mülltrennung sicherzustellen, müssen Sie gebrauchtes Backpapier im Restmüll entsorgen. Die enthaltenen Beschichtungen schließen eine Wiederverwertung oder Kompostierung aus. Achten Sie darauf, es nicht in die Altpapier- oder Biotonne zu werfen.
Alternativ zur einmaligen Nutzung können Sie Backpapier mehrfach verwenden, solange es noch intakt und nicht stark verschmutzt ist. Dies reduziert Ihren Abfall und schont Ressourcen. Ersetzen Sie das Papier, wenn es spröde wird oder sich Reste eingebrannt haben.
Alternativen zu Backpapier
Es gibt mehrere umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichem Backpapier:
- Wiederverwendbare Backmatten: Diese bestehen aus Materialien wie Silikon oder Teflon und können Temperaturen bis zu 230 Grad aushalten. Sie sind leicht zu reinigen und verhindern das Anhaften von Lebensmitteln.
- Antihaft-Backbleche: Hochwertige Backbleche mit Antihaftbeschichtung ermöglichen Ihnen das Backen ohne zusätzliches Papier. Bei richtiger Pflege sind sie sehr langlebig und vermeiden unnötigen Müll.
- Permanente Backformen: Backformen aus Glas oder Keramik benötigen keine zusätzlichen Beschichtungen oder Folien und bieten eine natürliche Antihaftwirkung. Sie können diese Formen jahrelang nutzen, ohne Abfall zu verursachen.
- Ofenfeste Glasschalen: Diese Schalen sind ideal zum Backen und Garen, verhindern das Anhaften von Lebensmitteln und halten hohen Temperaturen stand. Sie sind zudem frei von gesundheitsschädlichen Chemikalien.
- Backpapier aus Maisstärke oder Zuckerrohr: Es gibt biologisch abbaubare Alternativen, die sich schneller zersetzen als herkömmliches Backpapier. Beachten Sie jedoch die lokalen Entsorgungsrichtlinien.
Diese Alternativen helfen Ihnen, Müll zu vermeiden und effizienter sowie nachhaltiger zu backen.
Warum Backpapier nicht ins Altpapier darf
Trotz des Namens gehört Backpapier nicht ins Altpapier. Die Beschichtungen aus Silikon oder Teflon verhindern das Recycling, da sie wasserfest und unlösbar sind. Gebrauchtes Backpapier ist zudem häufig mit Fett und Speiseresten verschmutzt, was den Recyclingprozess beeinträchtigen kann. Selbst unbenutztes, beschichtetes Backpapier kann nicht recycelt werden, da die Trennung der Beschichtungen technisch nicht möglich ist.
„Kompostierbares“ Backpapier – ein Trugschluss?
Viele als „kompostierbar“ oder „biologisch abbaubar“ gekennzeichnete Produkte bauen sich nicht innerhalb der wenigen Wochen in industriellen Kompostierungsanlagen ab. Oft enthalten sie Silikon oder andere nicht abbaubare Stoffe, die sowohl den biologischen Abbau als auch die Wiederverwertung verhindern. Auch silikonfreie Alternativen zersetzen sich in der Regel nur zu Grundstoffen wie CO2 und Wasser, ohne direkten Nutzen für den Kompost.
Informieren Sie sich bei Ihrem regionalen Entsorgungsunternehmen über die Entsorgung solcher Produkte und nutzen Sie nachhaltige Alternativen, um Missverständnisse zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.