Besenriegel gleichen Bürsten
Beim Binden eines Besens werden lange Zweige zur typischen Reisigbesenform zusammengefügt. In manchen Weltregionen werden Bananenblätter, Schilfstauden oder andere Gewächse mit länglichen und elastischen Pflanzenteilen genutzt. Wer einen Besen mit herkömmlichem Riegelkopf selber machen möchte, braucht Geduld und eine außergewöhnliche Motivation.
Der Aufbau eines Besenriegelkopfes und einer Bürste ist sehr ähnlich. Handwerklich betrachtet handelt es sich bei Besenborsten um lange und weniger eng gesetzte Bürstenborstenfelder. Die Borsten werden entweder in Büscheln zusammengefasst oder einzeln in U-Form eingeflochten.
Hand- und Stirneinzug
Im alten Bürstenhandwerk, das in früheren Zeiten eine lange Ausbildung und viel Erfahrung bedurft, wurden unter anderem eine Technik angewendet, die sich für das selber machen anbietet. Beim sogenannten Hand- oder Stirneinzug wird der Besenriegel mit konischen Bohrlöchern perforiert. Dabei werden mehrere parallele Lochbahnen angelegt, die abwechselnd zueinander versetzt gebohrt werden.
In Büschel zusammengefasste Borstenrohlinge werden einseitig durchgeschoben. Quer über die Löcher läuft ein Draht, der die Halteachse für die Verknotung darstellt. Wenn eine Reihe komplett eingeflochten ist, werden die Drahtenden verzwirbelt. Eine Abdeckung oder Verkleidung kann den Besenriegel auf der Oberseite schützen und dekorieren.
Stiel befestigen
Die Befestigung des Besenstiels erfolgt entweder durch einen kopfseitigen Aufsatz auf dem Riegel oder durch eine Bohrung im Riegel. Zu beachten ist, dass eine leichte Neigung des Stielschafts zur Waagerechten des Riegels den späteren Gebrauch des Besens verbessern kann. Üblich sind Neigewinkel von etwa 15 Grad.
Der Schaft des Stiels kann eingeschoben und durch einen quer laufenden Nagel oder eine Schraube fixiert werden. Eine besondere kunsthandwerkliche Verbindung kann durch das Prinzip der Hammer- oder Beilkopfbefestigung geschaffen werden. Auf der Stielunterseite wird ein einige Millimeter breiter Schlitz eingesägt. Nach dem Einschieben des Schafts wird ein keilförmiges Holz in den Schlitz eingetrieben.