Der Faktor Material
Die Kalkulation der Kosten rund um den Beton beinhalten viele Einzelfaktoren, die sich teilweise gegenseitig beeinflussen. Für das Aufstellen der Kosten und dem Erreichen eines bestmöglichen Kosten-Nutzen-Verhältnisses sollte der Arbeitsablauf präzise geplant werden.
Erste Berechnungsgrundlage ist der Materialpreis des Betons. Hier sollte ein Endpreis pro Kubikmeter einschließlich aller möglichen Aufschläge ermittelt werden. Neben der Dichtigkeitsklasse sind Zuschläge bezüglich der Beschleunigung oder Verzögerung des Abbindevorgangs, Konsistenzveränderer, und Farbpigmente zu berücksichtigen.
Bei der Auswahl der Verzögerer oder Beschleuniger muss bereits der gesamte Bauablauf mit einbezogen werden. Alle Anbieter und Lieferanten von Transportbeton bieten eine Entladezeit pro Kubikmeter an. Wird diese überschritten, entstehen zusätzliche Kosten. Je nach örtlicher Gegebenheit ist abzuwägen, ob ein schnelleres oder verlangsamtes Abbinden des Betons die Entladezeiten beeinflusst.
Der Faktor Vorbereitung
Ein weiterer Kostenfaktor ist ein Pauschalzuschlag für sogenannten Pumpbeton. Je nach örtlicher Gegebenheit auf der Baustelle kann der verwendete Beton „geschüttet“ oder „gepumpt“ werden. Insbesondere bei gut vorbereiteten Betonfundamenten oder Betonböden ist ein Pumpbeton nicht zwingend erforderlich und die Zusatzkosten lassen sich einsparen. Hierfür sind allerdings angepasste Anfahr- und Abladesituationen zu schaffen.
Eine umsichtige Baustellenvorbereitung kann viele Kosten sparen. Die freie Zufahrt und nächstmögliche Positionierung des Betonfahrzeugs oder der Betonpumpe entscheidet über den Abladeaufwand. Pumprohre zum Basispreis sind meist bis zu zwölf Metern lang, wobei das bei jedem Anbieter einzeln zu prüfen ist. Verlängerungen erzeugen zusätzliche Kosten.
Der Faktor Zeit
Bei einem „Frischeprodukt“ wie Beton wirkt der Faktor Zeit in mehreren Arten auf die Kosten ein. Genügend Hilfskräfte auf der Baustelle sorgen für die schnellstmögliche Entladezeit. Das wirkt sich einerseits auf die Vermeidung des Überschreitens der kostenfreien Zeitpauschalen aus und sorgt andererseits dafür, dass keine Überstundenzuschläge anfallen, wenn reguläre Arbeitszeiten am Abend überschritten werden.
Für die Ausbringung von Beton außerhalb der üblichen Arbeitszeiten werden Überstunden-, Nacht-, Wochenend- und Feiertagszuschläge fällig. Durch ein präzises Zeitmanagement und Betonierzeiten mit ausreichender Zeitdifferenz zu Randzeiten können Zuschläge gespart werden. Die üblichen Arbeitszeiten werden von den meisten Anbietern werktags von sieben bis achtzehn Uhr definiert.
Der Faktor Menge
Die möglichst präzise Ermittlung der benötigten Betonmenge nimmt einen großen Einfluss auf die letztendlichen Kosten. Mindermengen, meist Bestellungen unter fünf Kubikmetern, werden mit Pauschalen pro Kubikmeter berechnet. Ein hoher Kostenfaktor ist Restbeton, der nicht verbraucht wurde und entsorgt werden muss. Zusammen mit der Reinigung beispielsweise der Betonpumpe kann jeder Kubikmeter der Reste höhere Kosten verursachen als der genutzte Beton.