Preisvergleiche
Preisvergleiche bei Lieferbeton sind immer problematisch. Einerseits gibt es bei den Kosten der Ausgangsstoffe oft deutliche regionale Unterschiede. Dadurch sind Betonhersteller gezwungen, ihre Preise jeweils unterschiedlich zu kalkulieren.
Andererseits wirkt sich auch der Wettbewerb in einzelnen Gegenden auf die Preisgestaltung der Betonhersteller aus. Und nicht zuletzt entscheidet natürlich die Anlieferstrecke über den Gesamtpreis. In seltenen Fällen können sich Zugänglichkeit des Anlieferorts und bestimmte örtliche Gegebenheiten ebenfalls auf den Preis auswirken. Die Hauptpreisfaktoren sind aber:
- Lieferstrecke
- regionale Kosten für die Ausgangsstoffe, eventuell Bezugsquellen des Herstellers
- Stärke des Wettbewerbs mit Mitbewerbern in der Region
Anders ist das bei Fertigbeton. Die gleiche Marke kostet meist an allen Orten in Deutschland annähernd das Gleiche, große Preisunterschiede bei einzelnen Anbietern sind eher selten. Je nach Abnahmemenge können aber bei einzelnen Baustofflieferanten interessante Staffelpreise möglich sein, die durchaus eine beachtliche Vergünstigung des Gesamtpreises ermöglichen können.
Die preislichen Unterschiede zwischen einzelnen Marken sind durchaus gegeben. Im Hinblick auf die Qualität muss man aber nicht immer zu Premiummarken greifen. Die Qualität des Betons wird von jedem Hersteller bei richtigem Mischen garantiert. Lediglich die Zusatzstoffe können sich von Produkt zu Produkt unterscheiden. Manchmal ist Beton von Premiumherstellern eine Kleinigkeit leichter zu verarbeiten oder hat einige zusätzliche günstige Eigenschaften. Auf die Qualität des Bauteils aus Beton wirkt sich das aber nicht aus.
Lieferbeton versus Fertigbeton
Beton in großen Mengen liefern zu lassen, kann manchmal kostengünstiger sein, als ihn aus Fertigbeton selbst herzustellen. Das hängt aber immer von der jeweiligen Betonart und den Preisen für den jeweiligen Fertigbeton ab.
Lieferungen lohnen sich im Allgemeinen nur bei größeren Mengen. Im Regelfall sollten diese Mengen auch relativ schnell verarbeitet werden können. Für eine etwas längere Verarbeitbarkeit des Betons sorgen zwar bestimmte Zusätze des Betonherstellers, allerdings geht das nicht unbegrenzt lange und ist auch mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Dort, wo möglichst an einem Stück gearbeitet werden muss, etwa beim Gießen einer Bodenplatte, ist das Anliefern ohnehin sinnvoll, weil in diesem Fall möglichst ohne Unterbrechung gearbeitet werden soll. Auch bei anderen Gelegenheiten, wo ein ununterbrochenes Arbeiten erforderlich ist, lohnt sich eher das Liefern. Ein Beispiel dafür ist auch der Einbau von Unterwasserbeton.
Im umgekehrten Fall, wo Beton eher in kleinen Mengen mit großen Zeitabständen verarbeitet wird, lohnen sich viele einzelne Lieferungen dagegen meist kaum. Hier ist die Verwendung von Fertigbeton sicherlich die bessere Lösung auf der Baustelle.