Welche Techniken gibt es?
Reinigen mit dem Hochdruckreiniger
Werden Betonplatten mit einem Hochdruckreiniger gesäubert, kann von einer einfachen und schnellen Reinigung profitiert werden. Wichtig ist bei dieser Vorgehensweise, dass ein passender Aufsatz verwendet (beispielsweise die Dreckfräse) und auf einen Abstand von etwa 20 cm zur Betonoberfläche geachtet wird. Ansonsten laufen Sie Gefahr, das Material zu beschädigen.
Allerdings sind bei dieser Methode sowohl der Wasser- als auch der Stromverbrauch deutlich höher als beim Einsatz von Muskelkraft. Hinzu kommt, dass nicht jeder einen Hochdruckreiniger besitzt – auch die Anschaffung oder Miete summieren sich auf. Dafür kann mit einem besseren Ergebnis gerechnet werden, und auch Anfänger können diese Methode spielend leicht erlernen.
Reinigen ohne Hochdruckreiniger
Dem gegenüber steht die Reinigung ohne Hochdruckreiniger – es ist also eine manuelle Vorgehensweise gefragt. Dafür können diverse Reinigungsmittel eingesetzt werden, die von namenhaften Produkten bis hin zu Hausmitteln reichen. Achten Sie bei dieser Methode darauf, warmes Wasser zu verwenden, um den Säuberungsprozess zu erleichtern.
Zu den Vorteilen gehört vor allem, dass nur minimale Kosten entstehen. Prinzipiell sind nur ein Fugenreiniger, ein Schrubber und ein Reinigungsmittel notwendig, was einen geringen Aufwand darstellt. Dafür müssen Sie die Betonplatten mitunter stark schrubben, was bei größeren Flächen auf die Arme gehen kann. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kann Cola helfen, da sich diese ohne Hochdruckreiniger manchmal nur schwer lösen lassen.
Produktempfehlungen
Vorbereitende Arbeiten
Um die Betonplatten auf die Reinigung vorzubereiten, müssen zuerst grobe Verschmutzungen entfernt werden. Dazu zählt beispielsweise Unkraut, das sich zwischen den Pflastersteinen ansiedelt. Dafür eignet sich ein Fugenkratzer aus Metall perfekt. Hartnäckige Flecken aus Öl oder Fett sollten Außerdem mit einem speziellen Reinigungsmittel vorbehandelt werden.
Dieser Fugenkratzer wird in Deutschland produziert und lässt sich per Klick ganz einfach an einem passenden Stiehl befestigen – das schont bei längeren Arbeiten den Rücken. Der extra gehärtete Kopf bietet eine hohe Stabilität. Er eignet sich nicht nur für Betonsteine, sondern auch für Mauerecken, Treppenfugen und Terrassenplatten aller Art.
Um Öl- und Fettspritzer im Beton zu entfernen, eignet sich dieses Reinigungsmittel besonders gut. Der Fleckenentferner absorbiert und bindet das Fett bzw. Öl, ohne dabei die Betonoberfläche anzugreifen. Dafür muss er deckend aufgetragen und trocknen gelassen werden, bis er ganz einfach mit einem Besen abgekehrt werden kann.
Hochdruckreiniger und Zubehör
Hochdruckreiniger sind in verschiedenen Preisklassen und Reinigungsleistungen erhältlich. Beim Kauf spielen vor allem die maximale Wasserfördermenge, die Leistung in Watt und die erreichbare Wassertemperatur eine Rolle. Sind alle drei Werte hoch, können auch stark eingewachsene Betonplatten ganz einfach gesäubert werden. Zusätzlich sollte der Wasserdruck bei mindestens 100 bar liegen und verstellbar sein.
Bei diesem Hochdruckreiniger handelt es sich um eine leistungsstarke und günstige Variante, die eine Fördermenge von 30 l/h und einen maximalen Wasserdruck von 110 bar mit sich bringt. Durch ein geringes Gewicht von 3,8 wird der Transport erleichtert. Mit einer Schlauchlänge von 3 m bleiben Sie außerdem mobil und erreichen alle Ecken mühelos.
Verschiedene Aufsätze sorgen bei Hochdruckreinigern für mehr Anwendungsgebiete. Dieser Flächenreiniger ermöglicht eine individuelle Anpassung des Düsenstrahls, sodass er sich für empfindliche und unempfindliche Belage eignet – man denke etwa an ältere Betonplatten. Auch großflächige Bereiche können damit schnell und effizient gereinigt werden. Dieser Aufsatz zum Terrassenreinigen ist mit dem obigen Hochdruckreiniger kompatibel.
Versiegeln
Damit Ihr Betonboden nach der Reinigung lange sauber bleibt und eine unempfindliche Oberfläche gegenüber Witterung und Wetter aufweist, kann sich eine Versiegelung lohnen. Dafür kommen Steinveredelungen für die Flächen und Fugensand für die Zwischenräume infrage. Achten Sie beim Kauf auf eine Eignung für Betonplatten und auf eine mögliche Fußgängerbelastung.
Diese farbvertiefende Steinveredelung eignet sich nicht nur für Platten aus Beton, sondern auch für alle anderen saugfähigen Natur- und Kunststeine. Durch die Veredelung wird die Oberfläche Wasser-, Öl- und schmutzabweisend, was wie eine Imprägnierung funktioniert. Zusätzlich werden die Struktur und der Farbton der Betonplatten verstärkt.
Für die Fugen und Zwischenräume der Betonplatten kommt dieser Polymerfugensand (49,95€ bei Amazon*) infrage. Er ist gänzlich frei von Zement und eignet sich ab einer Fugenbreite von 1 mm. Die Fertigmischung ist nicht nur leicht zu verarbeiten, sondern auch dauerhaft frostbeständig und wasserdurchlässig – das verhindert den Unkrautdurchwuchs. Der Fugensand kann bei einer Fußgängerbelastung eingesetzt werden.
Anleitung: Betonplatte mit dem Hochdruckreiniger in 3 Schritten reinigen
- Hochdruckreiniger
- passende Aufsätze
- Besen
- Fugenkratzer
- Wasser
- Reinigungsmittel bzw. Betonreiniger
- Fugensand
- Versiegelung
- evtl Scheuersand
1. Vorbereitung
An erster Stelle bei der Reinigung von Betonplatten steht die Vorbereitung. Dazu zählt, den gröbsten Schmutz bereits vorab zu entfernen und erste Mittel aufzutragen, die einen Moment einwirken müssen. Kümmern Sie sich am besten zuerst um die Fugen, den groben Schmutz und hartnäckige Flecken, bevor Sie zum Hochdruckreiniger übergehen:
Reinigung der Fugen. Verwenden Sie den Fugenkratzer, um die Fugen und Zwischenräume von Bewuchs und Unkraut zu befreien. Achten Sie darauf, auch die Wurzeln zu erwischen – andernfalls kann der Bewuchs deutlich schneller zurückkommen. Alternativ kann das Unkraut auch mit einem Unkrautbrenner flambiert werden. Das ist insbesondere bei einem starken Bewuchs sinnvoll
Entfernen von grobem Schmutz. Danach geht es groben Verschmutzungen an den Kragen. Kehren Sie Staub, Sand, Blätter und andere Rückstände mit dem Besen zusammen, damit diese später nicht mehr im Weg sind. Zusätzlich kann Scheuersand verwendet werden, um Schmutzkrusten aufzubrechen. Kehren Sie diesen scharfkantigen Sand einfach mit dem Besen und etwas Druck über die Betonplatten
Terrassenreiniger verwenden. Die restlichen groben Verschmutzungen (man denke etwa an Öl- und Fettflecken) können mit einem passenden Terrassenreiniger entfernt werden. Tragen Sie diesen entsprechend der Herstellerangaben auf und lassen Sie ihn einwirken. Neben chemischen Reinigungsmitteln kommen auch diverse Hausmittel infrage, zu denen etwa Cola, Natron bzw. Backpulver und Spülmittel gehören
2. Hochdruckreiniger einsetzen
Danach können Sie bereits zum Hochdruckreiniger greifen. Wie dieser richtig funktioniert, ist in der Bedienungsanleitung des Herstellers zu finden. Werden Reiniger hinzugesetzt, sollten Sie hinsichtlich der möglichen umweltschädlichen Wirkung vorsichtig sein – richtigen Sie den Wasserstrahl nur auf Bereiche, die den Wasserstrahl nicht in den Rest des Gartens umleiten.
Reinigung mit dem Hochdruckreiniger. Arbeiten Sie sich mit dem Hochdruckreiniger Reihe für Rehe vor, um ein gleichmäßiges und sauberes Ergebnis zu erhalten. Das mag zwar eher zeitintensiv sein, lohnt sich aber. Stellen Sie sich dabei mit dem Rücken zur Hauswand, um diese vor Spritzwasser zu schützen
Aufsatz oder kein Aufsatz. Verwenden Sie für die Arbeit mit einem Hochdruckreiniger am besten einen passenden Aufsatz. Dieser mag zwar die Anschaffungskosten erhöhen, schont aber die Steinoberfläche durch einen anpassbaren Wasserstrahl und vermindert das Verwirbeln von Steinchen aus den Fugen. Richten Sie den Aufsatz auf eine recht kleine Fläche und achten Sie auf einen Abstand von etwa 20 cm zum Boden

Ein Hochdruckreiniger kann ausgeliehen werden
3. Versiegeln
Als letzter Arbeitsschritt erfolgt das Versiegeln der Betonplatten. Dadurch werden sie vor neuerlichen Verschmutzungen geschützt und erhalten eine wetter- und witterungsfeste Imprägnierung. Der versiegelte Betonboden kann außerdem farblich und strukturell verschönert wirken.
Steinveredelung auftragen. Tragen die die Steinveredelung entsprechend der Herstellerangaben auf und beachten Sie allfällige Betretverbote, die für einige Minuten oder auch Stunden gelten können. Verteilen Sie das Produkt am besten mit einem alten Besen, sodass alle Bereiche gleichmäßig bedeckt werden
Trocknen lassen. Auch bei der Trocknungszeit geben die Angaben des Herstellers den Ton an. Führen Sie eine Versiegelung idealerweise nur dann durch, wenn weder Regen noch Schnee angesagt sind – ansonsten könnten diese Wetterbedingungen das Produkt schnell wieder verwaschen. Erneuern Sie das Fugenmaterial erst dann, wenn die Steinveredelung komplett getrocknet ist
Split, Sand oder spezielles Fugenmaterial. Im Zuge einer Reinigung sollten auch die Fugen erneuert werden. Hierfür kommen verschiedene Materialien infrage. Während Fugenmörtel bzw. -material einen Unkraut- und Moosbewuchs verhindert, ist dieses Material nicht immer umweltfreundlich. Sand fängt Spannungen auf, verwäscht sich aber schnell im Regen. Splitt leitet hingegen Feuchtigkeit gut ab, kann aber nur in eher breite Fugen eingebracht werden
Mögliche Probleme & Lösungen
Probleme, die bei der Vorbereitung auftreten können. Bei der Vorbereitung kann es passieren, dass sich Öl, Flechten und grobe Verschmutzungen auf der Betonoberfläche finden. Diese erfordert mehr Muskelkraft und müssen geschrubbt werden. Spezielle Terrassenreiniger helfen, die Schmutzpartikel von der Oberfläche zu lösen
Probleme, die beim Reinigen mit dem Hochdruckreiniger auftreten können. Wird mit dem Hochdruckreiniger „zur Hauswand hin“ gearbeitet, kann das Spritzwasser ungehindert eindringen. Darüber hinaus können die Betonplatten durch zu wenig Abstand beschädigt werden. Auf beide möglichen Probleme sollte bei der Verwendung geachtet werden, da sie sich dann leicht verhindern lassen
Probleme hinsichtlich des Reinigungsmittels. Insbesondere chemische Reinigungsmittel können eine Belastung für die Umwelt sowie für Tiere und Pflanzen darstellen. Halten Sie sich daher unbedingt an alle Anwendungshinweise und wägen Sie eine Verwendung ab – bei weniger starken Verschmutzungen sind Reinigungsmittel mitunter nicht einmal nötig
FAQ
Hausmittel oder Reinigungsmittel?
Obwohl Hausmittel schonender für die Umwelt sind, können sie vor allem bei starken Verschmutzungen nur wenig ausrichten: Spezielle (mitunter chemische) Reinigungsmittel bringen eine höhere Wirksamkeit mit sich. Die Auswahl sollte also gut abgewogen werden.
Wie werden Betonplatten nach der Reinigung richtig versiegelt?
Für die Versiegelung kommen Steinveredelungen infrage, die sowohl online als auch in jedem Baumarkt erhältlich sind. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass das Mittel zu Ihrem Betonboden passt und sich optimal dafür eignet.
Welche Techniken gibt es zum Reinigen von Betonplatten?
Zum Reinigen von Betonplatten können entweder Hochdruckreiniger oder Schrubber samt Muskelkraft eingesetzt werden. Beide Varianten sollten um passende Reinigungsmittel, Fugenmaterial und Versiegelung ergänzt werden.
Kann man Betonplatten auch ohne Hochdruckreiniger reinigen?
Betonplatten können auch ohne Hochdruckreiniger gesäubert werden. Verwenden Sie dafür einen Terrassenreiniger und einen Schrubber sowie warmes Wasser. Bei gröberen Verschmutzungen sollte das Reinigungsmittel vorher kurz einwirken.
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