Harmlos und wärmeliebend
Wanzen zählen aufgrund ihres Aussehens wohl zu den unbeliebtesten Insekten. Solange sie sich in der Natur und im Garten aufhalten, sind sie so ungefährlich wie Asseln. Während Feuerwanzen oft gezielt Mauerwerk suchen, verbleiben die Birkenwanzen im Normalfall auf ihren Birken und gelegentlich auch einmal auf einer Erle oder einem Kirschbaum.
Im Herbst und Winter, wenn es draußen kalt wird, können sich die Birkenwanzen Richtung Hauswände, Licht und Wärme orientieren. Einfache Fliegengitter halten sie davon ab, ins Innere des Gebäudes zu gelangen. Wenn sie hineingelangen, überleben sie nicht lange, da es für sie in einem Gebäude nichts zu fressen gibt. Lediglich ein gut bestückter Wintergarten stellt eine Ausnahme dar.
Wie Wanzen sich verteidigen
Die Birkenwanzen haben eine sehr unangenehme Eigenschaft, die beim Verjagen berücksichtigt werden muss. Sie sondern bei Berührung und Gefahr ein stinkendes Sekret ab. Daher ist ein Aufsaugen oder Zerquetschen nicht zu empfehlen.
Wenn die Birkenwanzen und andere Wanzen sich an Hausfassaden zu versammeln beginnen, können sie mit einem Handbesen abgekehrt und in einem Kunststoffbeutel gesammelt werden. Anschließend kann der Beutel mit Knoten verschlossen und die Wanzen in ihm plattgedrückt werden. Überzeugte Naturfreunde setzen die Wanzen mindestens einen Kilometer entfernt in einem Waldgebiet aus.
Was ein Kammerjäger beim Verjagen macht
Wer einen Kammerjäger bei Wanzenbefall ruft, muss davon ausgehen, dass mit giftigen Insektiziden vorgegangen wird. Das ist nicht wirklich erfreulich und muss trotz aller Warnungen der Zunft vor der rasenden Vermehrung nicht sein. Das ist zwar nicht unwahr, da ein Weibchen bis zu 450 Eier legt, aber auf einer Birke richten die Wanzen auch in großer Zahl keinen Schaden an.