Das Wespennest hat keinen Eigengeruch
Ein Wespennest selber verströmt einen für Menschen nicht wahrnehmbaren Geruch. Das erklärt sich vor allem aus der Antwort darauf, woraus ein Wespennest besteht. Wespen sammeln winzige Holzfasern und Holzspäne. Kauend speicheln sie diese eine und lassen eine klebrige, an nasses Papier erinnernde Masse entstehen. Der Speichel besitzt keinen Eigengeruch und hilft tendenziell, Geruchsentwicklung zu unterbinden, da er auf Holz eine konservierende Wirkung hat.
Ein am Ende der Saison und Lebenszeit langsam absterbendes und zunehmend verlassenes Nest kann durch den Befall mit externen und fremden Organismen Gestank entwickeln. Teilweise tragen die letzten Wespen die Keime und Sporen selber ins Nest. Auch Feuchtigkeit und Befall in umgebenden Bereichen können „überspringen“ und es stinkt zunehmend. Folgende Organismen können zu Gestank führen:
- Bakterien
- Flechten
- Pilzsporen
- Schimmel
Reaktion mit chemischen Mitteln
Manchmal trifft das Sprichwort „den Bock zum Gärtner machen“ zu, wenn die Quelle von Gestank rund um ein Wespennest ergründet werden soll. Einige Tötungs- und Vertilgungsmittel, die aus Naturschutzgründen eigentlich sowieso nicht eingesetzt werden dürfen, lösen über riechende Reaktionen in den Wespenkadavern aus.
Faulende Kadaver in großer Zahl
Wenn ein großes Wespenvolk stirbt, können hunderte von Tieren tot herumliegen. Da Wespen Aas- und Fleischfresser sind, entwickelt sich Geruch bis zu Gestank, der an Verwesung erinnert. Wenn die Kadaver aufgesammelt, eingesaugt und weggekehrt werden, verschwindet der Gestank. Das Nest muss dabei nicht berührt werden. Ein totes Wespennest darf dann komplett entsorgt werden.