Kondenswasser schädigt das Blech und die Umgebung
Ein Blechdach ist naturgemäß nicht wasseraufnahmefähig und oft kühler als die Umgebung. Beides zusammen führt zur Kondensation an der Oberfläche. Dabei wirkt das Blech quasi als „Wasserproduzent“. Das Wasser tropft von der Unterseite des Blechs auf die Unterkonstruktion und hält diese im schlimmsten Fall ständig nass.
Selbst ein verzinktes oder anderweitig korrosionsgeschütztes Blech verträgt dauerhafte Nässe nicht gut und die Lebensdauer reduziert sich. Das liegt auch an den Schmutzpartikeln in der Luft und im Regen. Wären Kondenswasser und Regen sauber, würden sie auf vor Korrosion geschützten Blechdächern keinen Schaden anrichten. Das Problem ist, dass Kondenswasser und Regen Schmutzstoffe und saure Partikel transportieren können, besonders in urbanen Ballungsgebieten.
Lüftung und Luftzug sind die effektivsten Hilfen
Wenn ein Dach mit Blech gedeckt wird, sollte immer ein Konzept zu Thermik und Zirkulation mitverfolgt werden. Das gilt für einfachere Dächer, z.B. auf einem Carport ebenso wie für Wohngebäude und Industriehallen.
Eine effektive Methode, um die Kondensation zu reduzieren, ist das Vorbeiführen der Luft in einer bestimmten Geschwindigkeit. Eine Hinterlüftung unter dem Blech beim sogenannten Kaltdach sorgt für den natürlichen Gegenspieler der Kondenswasserbildung, die Verdunstung. Dabei ist auch das Material des Unterbaus zu berücksichtigen. Wenn das Blech Holz schützt, wie etwa bei Dachsparren und Dachleisten, verlängert die Verdunstung aus dem feuchten Holz die Entstehung von Kondenswasser.
Technische Möglichkeiten zur Vermeidung von Kondenswasserbildung
- Antikondensvlies
- Firstentlüftung
- Hinterlüftetes Kaltdach
- Offene Traufen mit Luftdurchzug
- Profil- oder Trapezblech mit Ablaufrinnen