Welche Herausforderungen bringt ein Hanggrundstück mit sich?
Ein Hanggrundstück bieten zwar wunderschöne Ausblicke und eine einzigartige Landschaft, ist als Baugrundstück aber auch mit einigen Herausforderungen verbunden. Eine Bodenplatte kann beispielsweise nicht einfach auf das Erdreich gesetzt werden – sie muss stattdessen in die hangseitige Neigung eingebaut werden.
Hinzu kommen die komplizierte Erschließung des Grundstücks und das Risiko von Hangwasser. Dabei handelt es sich um Sickerwasser bzw. Schichtenwasser, das am Hang abfließt und eine besondere Abdichtung nach DIN 18533 notwendig macht.
Eine Bodenplatte am Hang bauen – ist das immer möglich?
Bevor Sie eine Bodenplatte aus Beton auf Ihrem Hanggrundstück gießen können, sind daher viele Planungsschritte und Vorbereitungen sinnvoll. Zuerst muss ein Baugrundgutachten erstellt werden, das Aussagen über die Tragfähigkeit, das Wasservorkommen und etwaiger Belastungen und Gefahren bei Ihrem hangseitigen Bauprojekt ans Licht bringt.
Soll eine Bodenplatte errichtet werden, muss außerdem in den Hang eingegraben werden. Je nach Gefälle ist das nicht immer sinnvoll, da zu viel Aushub notwendig ist – dann müsste das Gebäude zu weit versetzt werden.
Welche anderen Fundamente kommen für den Hang infrage?
Stattdessen entscheiden sich viele Bauherren, die Hanglage mit anderen Fundamenten zu bebauen – so muss weniger stark in das Erdreich eingegriffen werden. Insbesondere die folgenden Varianten sind beliebt:
- Stelzen: Das Haus schwebt praktisch über dem Gefälle
- Split-Level: Bei dieser Bauweise werden die einzelnen Geschosse im Hausinneren gegeneinander verschoben, sodass sich das Gebäude praktisch an den Hang anschmiegt
- Aufschüttung: Auch die gegenseitige Bebauung ist eine Möglichkeit, bei der das Erdreich rund um das Fundament aufgeschüttet wird. Das ist allerdings im Regelfall noch teurer
Wie viel teurer ist die Bodenplatte am Hang?
Wie stark die Kosten im Vergleich zu einem „flachen“ Grundstück steigen, lässt sich pauschal nicht immer sagen. Dieser Faktor wird vor allem durch die Erschließung, die Erreichbarkeit und die Ergebnisse des Bodengutachtens bestimmt. Üblicherweise sollte mit Mehrkosten von 20 bis 25% gerechnet werden.