Künstlicher oder natürlicher Brechsand
Brechsand oder Quetschsand besteht aus Korngrößen von null bis fünf Millimetern. Sortierungen aus sehr kleinen Korngrößen bis 0,25 Millimeter werden als Edelbrechsand bezeichnet. Theoretisch kann Brechsand sowohl aus Naturgestein als auch aus Bauschutt gewonnen werden.
Im Straßen- und Wegebau wird Brechsand als Zuschlagsmittel beigemischt. Seine unregelmäßigen oft kantigen und scharfen Körner verstärken den statischen Zusammenhalt des Sands und damit die physikalische Stabilität beispielsweise als Asphaltzugabe.
Pflanzenwuchs und Rutschfestigkeit
Der unregelmäßige Aufbau der Körner im Brechsand verursacht weitere gut nutzbare Eigenschaften. Gerne wird er als Fugensand auf Terrassen oder Gartenwegen genutzt, weil es Unkräuter und andere sich selbst aussäende Pflanzen schwerer haben, durch den Brechsand hindurch zu wachsen. Der Wuchs wird nicht verhindert, aber verlangsamt.
Die Rutschfestigkeit von Brechsand wird als Eigenschaft im Reitsport sehr geschätzt. Beim Auffüllen eines Reitplatzes oder einer Reitbahn, auch im Pferderennsport, wird unter dem eigentlichen Reitsand eine Trennschicht aus Brechsand aufgeschüttet. Das schützt den Reitsand vor der direkten Vermischung mit dem Erdreich und erhält ihn länger. Die Vermischung mit Brechsand, hier häufig aus recycelten Ziegeln oder Beton gewonnen, ist unerheblich.
Brechsand ist teurer als normaler Sand
Brechsand oder Quetschsand kann aus vielen Gesteinen gewonnen werden. Je nach regionalem Vorkommen kann der gegenüber anderen Sanden oft höhere Preis durch den kurzen Lieferweg und der Verfügbarkeit zumindest teilweise ausgeglichen werden.
Brechsand oder Quetschsand aus Basalt, Kalkstein oder Grauwracke sind typische Sande für das Ausstatten von kommunalen Sportanlagen, mit denen zum Beispiel Weitsprungsgruben gefüllt werden.