Ist Spielsand als Fugensand geeignet?
Generell können Fugen mit Spielsand gefüllt werden. Allerdings bringt er einige Eigenschaften, die seine Funktion einschränken. Die rund gefomten Körner beeinträchtigen die Stabilität. Auch gegen Auswaschen und Verwehen ist er anfälliger. Je nach Sandsorte ist ein verstärkter Ameisen-, Grünspan- und Unkrautbefall nicht selten.
Welche unterschiedlichen Sande gibt es?
Sande gibt es wie Sand am Meer. Sie können sortenrein oder gemischt in Fugen eingebracht werden. Manche Bezeichnungen überschneiden sich und beschreiben Funktion und/oder Korngrößen. Folgende Sande in aufsteigender Korngröße werden als Fugensande verwendet:
- Schluff (bis 0,063 Millimeter Korngröße)
- Steinmehl (pulverförmiger Sand mit Ähnlichkeit zum Schluff)
- Einkehrsand (Fugensand aus Basalt oder Quarzsand 0,1 bis 2,2 Millimeter Korngröße)
- Quarzsand (Korngrößen je nach Sortierung von Einkehrsand bis zu Mittelsand)
- Fein- oder Quetschsand (0,063 bis zwei Millimeter Korngröße)
- Spielsand (bis zwei Millimeter Korngröße)
- Mittelsand (0,2 bis 0,63 Millimeter Korngröße)
- Grobsand (0,63 bis zwei Millimeter Korngröße)
- Bruchsand ist feiner Splitt (bis fünf Millimeter Korngröße)
- Splitt (zwei bis 32 Millimeter Korngröße)
Was müssen Fugensande oder Fugensplitt leisten?
Fugenfüllmaterial muss mehrere Aufgaben erfüllen. Der Fugensplitt oder Fugensand stabilisiert die geflieste oder gepflasterte Fläche. In den meisten Fällen dienen sie der Versickerung von Niederschlagswasser. Idealerweise schränken Sie Unkrautwuchs ein oder verhindern ihn sogar. Funktionell und optisch füllen sie die Fugen, die ansonsten leere Rinnen und Schlitze bilden.
Aus diesen Funktionen ergeben die Ansprüche an Fugensand. Er sollte nicht zu schnell auswaschen. Nach Verdichtung durch Rütteln soll er eine stabile, aber wasserdurchlässige Füllung sein. Nährstoffarmut verhindert Unkrautwuchs.
Welche Indikatoren bestimmen den passenden Fugensand?
Je schmaler die Fugen sind, desto feinere Körnungen sollten Sie wählen. Bei hohem Niederschlagsaufkommen und Wind sollten Bindemittel (Harz, Lehm, Polymer, Zement)
zugemischt werden. Die Konsistenz des Sands lässt sich durch Mischungsverhältnisse beeinflussen. Reiner Spielsand ist relativ in instabil und wäscht schnell aus. Häufigeres Nachfüllen kann durch Beimischung von geeigneterem Sand (Einkehr-, Quarzsand) reduziert werden. Wird der Spielsand als Fugensand eingeschlämmt, erleichtert ein Anteil Schluff oder Gesteinsmehl das Verteilen.