Die Funktionen von Fugensand
Sand ist für das Verfüllen der Fugen von Pflastersteinflächen seit jeher das bewährte Mittel. Sand lässt durch seine Großkörnigkeit in der Masse einen nicht bindigen, also nicht wasserspeichernden Mineralgrund entstehen. Sandböden lassen sich kaum komprimieren, sacken im Gegensatz zu bindigen Böden mit hohem Feinkornanteil wie lehm- und tonhaltige Böden kaum ab sind dadurch bestens als feste Bauunterlage geeignet. Deshalb wird Sand auch als Oberschicht von Pflasterbetten genutzt.
Den Fugen von Pflasterflächen kommt die rigide Festigkeit von Sand ebenfalls zugute. Sie sorgt dafür, dass die Platten oder Pflastersteine an Ort und Stelle bleiben und sich durch das Begehen weniger verschieben.
Außerdem ist Sand ein mageres Mineralgefüge, das grundsätzlich wenigen Pflanzen einen passenden Nährboden bietet. Fugen-Unkräuter haben dadurch weniger Chance, sich anzusiedeln.
Die verschiedenen Arten von Fugensand
Wer Fugensand für seine neu gepflasterte oder sanierte Terrasse oder einen Gartenweg kaufen möchte, steht wie heute bei fast allen Produkten vor mehreren unterschiedlichen Varianten: es gibt verschiedenste Zusammensetzungen und Farben, wobei sich ihre jeweiligen besonderen Einsatzgebiete nicht immer sofort erschließen.
Welche Art von Fugensand Sie für Ihr Pflasterprojekt nutzen sollten, hängt davon ab, welche Funktion der Fugensand hauptsächlich erfüllen soll, zum Beispiel:
- Unkrauthemmung
- Stabilität
- optische Ästhetik
Unkrauthemmender Fugensand
Die Varianten von Fugensand, die besonders gut im Fernhalten von Unkraut sind, lassen sich noch am leichtesten erkennen. Sie werden in der Regel mit dem Adjektiv „unkrauthemmend“ im Namen verkauft. Solcher Fugensand besteht aus Quarzsand und sehr nährstoffarmen Mineralien, die auch genügsamen Pflanzen keinen guten Nährboden bieten. Außerdem sind seine Einzelkörner besonders rund und geben Pflanzenwurzeln dadurch wenig Halt.
Wenn Sie einen Weg oder eine Terrasse im Garten mit viel Bewuchs und dadurch viel Samenflug anlegen, empfiehlt sich ein unkrauthemmender Fugensand.
Stabilität bietender Fugensand
Wenn die Pflasterfläche besonders stabil sein soll – etwa eine mit Autos befahrene Einfahrt – sollten Sie auf hochwertigen Fugensand aus hartem, gebrochenem oder gequetschtem Granit oder Quarz setzen. Solcher ist besonders druckstabil und erreicht bei der Setzung durch eine feine Körnung einen hohen Verdichtungsgrad. Fest abbindende Gemische auf Betonbasis sollten Sie möglichst vermeiden, weil sie nicht wasserdurchlässig sind und die Fläche versiegeln. Das Pflastermaterial kann dann nicht mehr arbeiten und bei Frost sogar gesprengt werden.
Optische Ästhetik
Wenn es Ihnen bei Ihrer Terrasse oder einem Gartenweg sehr um Eleganz geht und schon bei der Wahl der Steine sehr auf Form und Farbe geachtet haben, können Sie zu farblich passenden Fugensandprodukten in Hellgrau, Beige oder Ocker greifen. Die strukturellen Eigenschaften können bei den farblich sortierten Varianten allerdings schwanken – von bindigen Schlämm- bis zu stabilisierenden Brechkorngemischen. Achten Sie deshalb besonders auf die entsprechenden Hinweise in der Produktbeschreibung.