Ceranfeld oder Glaskeramik
Zunächst einmal müssen Sie zwischen einem Ceranfeld und einem Glaskeramikfeld unterscheiden. Das Ceranfeld ist ein gewöhnliches Glaskeramikfeld. Jedoch ist es der geschützte Markenname der Schott AG in Frankfurt für entsprechende Bauteile. Die Firma Schott war es in den 1970ern, die das Cerankochfeld maßgeblich entwickelt hat.
Glaskeramik ist mehr als die mit den rot leuchtenden Kochfeldern
Zwar wird in Deutschland umgangssprachlich das Ceranfeld mit einem Halogen- bzw. Infrarotkochfeld bezeichnet (bei dem die Topffläche rot leuchtet) bzw. gleichgesetzt, allerdings finden sich Glaskeramikplatten auch bei anderen Kochtechnologien:
- Ceranfeld mit Halogen- bzw. Infrarottechnik
- Glaskeramikfeld mit Induktionstechnologie
- Glaskeramik mit Gasbrennern
Pflege aller dieser Ceranfelder
Folglich können Sie alle drei Arten von Ceranfeld nahezu identisch pflegen. Jedoch gibt es, bedingt durch die verschiedenen Heiztechniken, auch unterschiedliche Hitzeentwicklungen. Beim herkömmlichen Ceranfeld (Halogen) wird die Hitze unter der Glaskeramik generiert, muss als quasi erst durch die Glaskeramik zum Topf gelangen. Deshalb wird beim herkömmlichen Glaskeramikfeld die Ceranfläche auch sehr heiß.
Halogen und Gas werden am meisten heiß
Gleiches gilt auch für das Ceranfeld mit Gasbrennern. Diese strahlen die Hitze auch nach unten auf die Glaskeramik ab. Da ein Topf oder eine Pfanne nicht direkt auf der Glaskeramik stehen, ist der Hitzebereich immer gleichmäßig eingeschränkt und lediglich von der eingestellten Temperatur abhängig. Dennoch wird dieser kleine Bereich des Ceranfeldes ebenfalls sehr heiß.
Das Induktionskochfeld ist weniger gefährdet, heiß zu werden
Anders beim Induktionskochfeld. Die Vor- und Nachteile vom Induktionskochfeld sowie die Funktionsweise sind es, die dafür verantwortlich sind, dass die Glaskeramik kaum warm wird. Das Erhitzen erfolgt direkt im Topf- oder Pfannenboden, das heißt, die Wärme muss nicht durch das Ceranfeld geleitet werden. Es entsteht nur die Wärme, die vom erhitzten Gefäß abstrahlt. Bedenken Sie aber, dass bei besonders intensivem und langem Kochen die Glaskeramikfläche ebenfalls verhältnismäßig heiß werden kann.
Die herkömmliche, regelmäßige Ceranfeldpflege
In jeden Fall reinigen Sie die Ceranfläche immer erst, wenn sie vollkommen abgekühlt ist. Für das herkömmliche Reinigen nicht eingebrannter Flüssigkeiten und Stoffe können Sie einen der nachfolgenden Reiniger verwenden:
- speziellen Reiniger für Glaskeramiken
- herkömmlichen Glasreiniger
- beliebiges Hausmittel zum Glasreinigen
Achten Sie bei Hausmitteln lediglich darauf, dass etwaige Säuren (Essig- oder Zitronensäure) nicht auf die Abdichtung außen unten (Ceranfeld zu Küchenplatte) davon in Mitleidenschaft gezogen wird. Ansonsten wird das Ceranfeld zur Pflege einfach feucht gewischt. Anschließend können Sie das Cerankochfeld auch noch mit einem Handtuch nachtrocknen.
Wenn Stoffe und Flüssigkeiten eingebrannt sind
In den Bereichen, in denen das Glaskeramikfeld sehr heiß wird, können überkochende Flüssigkeit oder Stoffe, die Sie versehentlich auf die Fläche fallen lassen, einbrennen. Warten Sie auch hier, bis das Ceranfeld abgekühlt ist. Die eingebrannten Stellen können Sie ergänzend in Wasser einweichen. Dann schaben Sie die Ceranglasfläche mit einem Schaber ab. In diese speziellen Schaber können Sie eine Einfachrasierklinge einlegen.
Achten Sie darauf, dass diese Klinge immer möglichst neuwertig ist. Bei Schaben achten Sie auf einen 45-Grad-Winkel. Nur so vermeiden Sie es, dass das Ceranfeld zerkratzt.
Besondere Vorsicht beim Ceranfeld mit Zucker
Sämtlichen Schmutz können Sie auf jedem Ceranfeld einfach entfernen. Anders sieht das bei Zucker aus. Ist das Glaskeramikfeld besonders heiß, schmilzt (kandiert) der Zucker und klebt fest. Gleichzeitig dehnt er sich aber auch aus.
Vorsicht vor einer Ausmuschelung
Beim Abkühlen härtet der Zucker nun aber aus und will sich wieder zusammenziehen, während ein Ceranfeld eine Null-Dehnung, also weder Ausdehnen noch Zusammenziehen, aufweist. Dadurch kommt es zu Spannungen im Ceranfeld und die am Zucker heftig klebenden Glaskeramikbereiche brechen heraus – das Ceranfeld erhalt eine Ausmuschelung, die nicht reparabel ist.
Wenn doch einmal Zucker auf das Ceranfeld gelangt ist
Um das zu vermeiden, sollten Sie möglichst keinen Zucker oder stark zuckerhaltige Speisen auf das heiße Ceranfeld bringen. Passiert es doch, müssen Sie unverzüglich (solange die Glaskeramik noch heiß ist) den Zucker abschaben.
Eine weitere Pflegemaßnahme für alle Ceranfelder (ausgenommen die mit Gas wegen der hervorstehenden Gasbrenner) sind Abdeckungen für die Zeit, in der nicht gekocht wird. Insbesondere ein versehentlich auf das Ceranfeld fallender, harter Gegenstand wird so deutlich gemildert.