Wie ist Asbest in Dachpappe zu erkennen?
Asbestfaser und Teer sind für Laien nicht zu erkennen und müssen durch eine Laborprüfung nachgewiesen werden. Teer enthält PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen), das genauso krebserregend wie Asbestfasern ist. Ob der Baustoff kontaminiert ist, kann am Herstellungs- und Verarbeitungsdatum festgemacht werden. Seit 1993 dürfen bei der Herstellung beide Stoffe nicht mehr verwendet werden. Seit 1993 ersetzt Bitumen den Teer und Asbest wurde verboten. Teerhaltige Pappe lässt sich meist durch den Geruch identifizieren. Im Zweifel sollte immer ein Labortest erfolgen.
Wo darf Dachpappe mit Asbest entsorgt werden?
In Wertstoffhöfen und Sonderdeponien der Gemeinden, Kommunen und Städte darf Dachpappe entsorgt werden. Auch asbestfreie Pappe muss statt im Hausmüll mit weniger Auflagen dort fachgerecht entsorgt werden. Da sich die Annahmeregeln und Preise an den Entsorgungsstellen unterscheide, sollte immer zuerst Rücksprache gehalten werden.
Wie viel kostet das Entsorgen von Dachpappe mit Asbest?
Um die Entsorgungskosten für Dachpappe zu ermitteln, muss gegebenenfalls ein Test für Preise zwischen fünfzig bis zu 150 Euro erfolgen. Daraus ergibt sich der Aufwand für die fachgerechte Entsorgung. Asbesthaltige Dachpappe und Teerpappe erfordern Schutzkleidung und schnellstmögliches Verkapseln des Materials. Die Demontage kostet einen mittleren vierstelligen Eurobetrag. Die Deponien verlangen Annahmegebühren zwischen 1000 und 1500 Euro. Der Abbau darf auch selbst durchgeführt werden, muss aber strengen Regeln folgen, die mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen.
Gibt es gesetzliche Regeln zu Dachpappe mit Asbest?
Gesetzliche Grundlage für das Entsorgen asbest- und teerhaltiger Dachpappe sind die technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 519). Sie definieren Asbest-, Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten. Asbestpappen werden als schwach gebunden bewertet, was die Vergiftungsgefahr erhöht. In den Bundesländern gibt es Asbestrichtlinien.
Ist in Dachpappe aus mit Teer immer Asbest?
Auch reine Teerpappe ist giftig und das Risikopotenzial potenziert sich, wenn auch Asbest enthalten ist. Bei alter Teerpappe (vor 1970 hergestellt) ist davon fast immer auszugehen.