Warum eine Schweißbahn auf alte Dachpappe aufbringen?
Wenn alte Dachpappe erste Anzeichen von Brüchigkeit und Sprödigkeit zeigt, ist es oft am besten, sie mit einer neuen Dachhaut zu konservieren. Dabei stehen prinzipiell drei Optionen zur Wahl:
1. Dachpappe auf Dachpappe verlegen
2. Eine neue Abdichtungsbahn verkleben
3. Schweißbahnen mit Bitumen aufbringen
Jede der Möglichkeiten verhilft dem Dach zu längerer Lebensdauer. Es ist allerdings abzusehen, dass lose verlegte neue Dachpappe und verklebte Varianten weniger lange halten als eine Bitumenschicht. Dachdecker empfehlen die dritte Variante.
Was ist der Unterschied von Schweißbahn und alter Dachpappe?
Lose verlegte Dachpappe kann als ausreichende und kostengünstige Lösung die Eindeckung von kleinen Nebengebäuden bilden. Die unterschiedliche Verwendung von Dachpappe und Schweißbahn zeigt sich auf Wohnhausdächern. Durch das Verschweißen der Nähte über den Überlappungen bietet Bitumen eine deutlich höhere Dichtigkeit als lose vernagelte Dachpappe. Vor allem auf jedem Flachdach macht sich das schnell bemerkbar, das Pfützen und stehendes Wasser fast nie gänzlich zu vermeiden sind. Verschweißte Nähte werden nicht undicht.
Wie eine Schweißbahn auf alte Dachpappe aufbringen?
Damit die Schweißbahn keine Probleme mit ihrer Haltbarkeit bekommt, muss die alte Dachpappe vorbereitet werden. Die gesamte Dachfläche muss auf Schäden untersucht werden: Aufwellungen, Ausfransungen, Beulen, Knicke, Löcher und Risse müssen repariert werden. Es reicht dabei, eine homogene Oberfläche zu schaffen, auf der jegliche Flicken und die Reste der alten Dachpappe gleichmäßig anhaften. Sollten vom Untergrund abgelöste Stellen verbleiben, wird die darüber verlegte Schweißbahn wie ein Gefangener der Dachpappe ebenfalls lose bleiben und möglicherweise in Geiselhaft reißen.
Hält eine Schweißbahn auf besandeter alter Dachpappe?
Für besandete oder beschieferte alte Dachpappe gilt im Wesentlichen das Gleiche bezüglich der homogenen Oberfläche. Hinzu kommt, dass unregelmäßige Besandung möglichst ausgeglichen wird und lose Besandung gründlich und vollständig entfernt werden muss. Als Hilfsmittel eignet sich eine Bürste mit harten Borsten, die lose Gesteinssplitter abfegt und nur noch bedingt festsitzende Körner und Splitter „ausbricht“.