Dachschrägen dominieren den Raum
Dachschrägen in Räumen entwickeln unterschiedliche optische Auswirkungen auf die Wohnatmosphäre. Die Farbe auf den schrägen Flächen greifen stärker in die gesamte Raumwirkung ein als senkrechte Wänden und waagerechte Decken. Je nach Lichteinfall und Größe des Raums reicht die Bandbreite von beengend und drückend bis zu gemütlich und weitläufig.
Generell gilt bei fast allen Dachschrägen, sofern sie sich nicht in überhohen Räumen wie unter dem First befinden, dass die Helligkeit der Farben von unten nach oben zunehmen sollte.
- Je kleiner der Raum mit Dachschräge ist, desto eher sollte eine einheitliche Farbe gewählt werden (abgesetzte Sockel oder Decken verkleinern zusätzlich)
- Wenn eine Wand farbig gestrichen wird, wirken die nicht schrägen Seitenwände weniger dominant
- Helle Farben (beige, creme, weiß, grau, hellblau) vergrößern Räume optisch
- Fensterlaibungen in einer Dachschräge sollten in der gleichen Farbe wie die sie umgebende Wandfläche gestrichen werden
- Dachfenster von Velux werden am besten mit weißem Rahmen gewählt, um eine maximale farbliche Neutralität zu erzielen
- Geometrische Formen und Muster sollten nur sehr vorsichtig und zurückhaltend eingesetzt werden. Längsrichtung „streckt“ die optische Raumhöhe, Querrichtungen wirken verlängernd
- Wenn die Dachschräge mit Holz verkleidet ist, kann statt dem Streichen auch Sprühen dem Farbauftrag dienen. Insbesondere weiße Färbung hält den Raum freundlich und hell
- Eine heller abgesetzte Decke sollte mit der gleichen Farbe in einem anderen Ton gestrichen werden. Unterschiedliche Farben können sich schnell „beißen“
Praktische Arbeitstipps zum Streichen
Beim Streichen von Dachschrägen entstehen eher Farbnasen und Tropfen. Daher sollte mit weniger Farbe auf Rolle oder Pinsel gearbeitet werden, was zusätzliche Durchgänge erforderlich macht (Wand 2x, Dachschräge 3x-4x). Auch die Kantenstriche mit dem Pinsel müssen mengenmäßig dem Flächenanstrich angepasst werden.
Die Kanten zwischen Schrägansatz und senkrechter Wand und waagerechter Decke werden abgeklebt und von oben nach unten gestrichen. Insbesondere der Übergang der Decke zur schrägen Wand wird später auffällig und deutlich sichtbar sein.
Durch ausführliches Ausrollen der frischen Farbe werden Streifen und Strukturen eingeebnet, die auf Dachschrägen schnell besser zu sehen sind als auf senkrechten Wänden. Als Faustregel gilt, etwa zehn Mal auf jeder Stelle die Farbe in alle Richtungen bewegt zu haben.