Trockenbauwand unter dem Dach sehr anspruchsvoll
Oft wird der Dachbodenausbau als einfache und unproblematische Arbeit angesehen. Das ist ein Trugschluss, denn ein Innenausbau unter der Dachschräge ist in den meisten Fällen äußerst anspruchsvoll – wie alle Arbeiten an Außenwänden im Innenbereich. Dabei müssen zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden:
- Witterungsschutz
- Dämmung gegen Hitze und Kälte
- je nach Dachform (Warmdach oder Kaltdach) diffusionsoffen oder nicht
Dämmung und Abdichtung – darauf kommt es an
Immer mehr Häuser werden als Energiesparhäuser geplant. Das bedeutet ein völlig anderes Baukonzept als bei einem konventionellen Gebäude. Ein Energiesparhaus ist mit einer luftdichten Gebäudehülle versehen und benötigt eine gesteuerte Lüftung mit Raumluftentfeuchtung. In einem konventionellen Haus entweichen verbrauchte Luft und Feuchte durch undichte Fenster, Türen und über das Kaltdach.
Ein ausgesprochen gutes Beispiel für die Folgen bei falscher Abdichtung sind die in den 1990ern aufgekommenen Wärmedämmfenster. Diese Fenster wurden in vielen Fällen gemäß der neuen RAL-Standards völlig luftdicht eingebaut. Die Folge war eine Explosion der Fälle von Schimmelpilzbefall. Plötzlich war die Rede von Bewohnern, die nicht wüssten, wie man richtig lüftet.
Dampfsperre oder Dampfbremse
Dasselbe Problem stellt sich beim Dachausbau. Wie man bei einer Trockenbauwand mit Dampfsperre oder Dampfbremse (diffusionsoffen) konkret vorgeht, erfahren Sie hier. Es ist sicherzustellen, dass die Dichtung entsprechend des bautechnischen Standards als Dampfsperre oder Dampfbremse ausgelegt ist. Bei beiden Folien sind die Fehlerquellen vielfältig und leicht zu übersehen.
Nach dem Dämmen und Abdichten – das Aufstellen der Trockenbauwand
Wenn Sie die Dampfbremse oder Dampfsperre sowie die Dämmung der Trockenbauwand angebracht haben, können Sie mit dem Bau der Trockenbauwand an der Dachschräge beginnen. Dabei gehen Sie im Prinzip wie bei jeder Trockenbauwand vor. Nur jetzt mit Dachschräge.
Für den Unterbau verwenden Sie herkömmliche Metallprofile. Hier können Sie nachlesen, was bei der Herstellung eines 45-Grad-Winkels an einer Trockenbauwand zu beachten ist. Obwohl es sich hier um einen negativen 45-Grad-Winkel handelt, werden die Profile auf die gleiche Weise vorbereitet.
Trockenbauwand nicht auf die Sparren montieren
Auf keinen Fall sollten die Trockenbauplatten direkt auf die Sparren geschraubt werden. Ein wichtiger Grund hierfür ist die thermische Ausdehnung, d.h. ein Zusammenziehen des Holzes im Winter und ein Ausdehnen im Sommer. Ihre Trockenbauwand dürfte sonst bereits nach einer Saison mit Spannungsrissen übersät sein.
Die Metallprofile als U-Winkel haben dagegen eine gewisse Flexibilität. Sie federn die thermischen Eigenschaften des Holzes ab. Ansonsten gehen Sie beim Bau der Trockenbauwand so vor wie bei jeder anderen Leichtbauwand.