Dachsteine und Dachziegel
In Deutschland finden sich auf den Dächern am häufigsten Dachziegel. Doch auch die Dachsteine kommen immer mehr in Mode. Woran liegt das?
Traditionell: Dachziegel
Der Unterschied hat einen historischen Hintergrund. Seit es Dachziegel gibt, brennt man sie aus Ton. Das ist das übliche Material für einen Ziegelstein. Jahrhundertelang gab es dafür keine wirklich gute Alternative.
Dachziegel haben einige Vorteile. Sie sind beispielsweise recycelbar, weil sie aus einem natürlichen Material bestehen. Außerdem kann der Ziegelstein glasiert werden. Dadurch bekommen die Dachziegel eine glatte Oberfläche, die sehr resistent gegen Schmutz und Moos ist.
Dachziegel werden in verschiedenen Farben angeboten. Der rote Ton wird dazu glasiert oder engobiert. Auch die Formvielfalt von Dachziegeln ist sehr groß, weil sich der Ton beliebig formen lässt.
Das neue Produkt: Dachsteine
Dachsteine bestehen aus Beton und werden erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Inzwischen haben sie sich als Alternative zum Dachziegel etabliert. In puncto Haltbarkeit sind sie nicht ganz so gut wie Dachziegel. Außerdem sind Dachsteine als Beton etwas schwerer als Dachziegel aus Ton.
Aber auch Dachsteine haben ihre Vorteile. Zum einen sind sie günstiger als Dachziegel, zum anderen können sie energiesparender hergestellt werden. Ziegel werden nämlich bei 900 bis 1200°C gebrannt – ein Vorgang, der viel Energie braucht. Dachsteine werden hingegen bei etwa 60°C getrocknet. Anschließend müssen sie vier Wochen lang aushärten.
Dachsteine werden ebenfalls in vielen verschiedenen Farben hergestellt. Nur ist die Oberfläche etwas rauer, was das Ansetzen von Moos begünstigt. Ein Ziegeldach bleibt länger somit schön als ein mit Dachsteinen gedecktes Dach.