Welche konkreten Nachteile haben Flachziegel?
Flachziegel besitzen ihrem Namen entsprechend eine sehr flache und geradlinige Form und sind damit für manche Architekturformen optisch inkompatibel. Außerdem können sich bei der Verwendung von Flachziegeln auch die folgenden Eigenschaften im Einzelfall als nachteilig erweisen:
- Flachziegel können nur bei bestimmten Dachneigungen verwendet werden
- Flachziegel sind meist nicht unbedingt die günstigste Variante
- es ergibt sich im Vergleich mit anderen Dacheindeckungen ein relativ hoher Materialverbrauch
- Erstanbringung und Wartungsarbeiten erfordern meist geschultes Fachpersonal
In der Regel sind Flach- bzw. Glattziegel nicht so einfach anzubringen wie Falzziegel.
Warum ergibt sich bei Flachziegeln ein höherer Materialverbrauch?
Bei den mit verschiedenen Wölbungen versehenen Falzziegeln müssen sich die einzelnen dachpfannen nur relativ wenig überlappen. Moderne Flachziegel haben für die Fixierung zwar mitunter auch einen dezent ausgeprägten Falz. Allerdings erfordert es die Verlegeweise beispielsweise bei den traditionell beliebten Biberschwanz-Dachziegeln, dass sich die einzelnen Reihen relativ stark überlappen. So ergibt sich ein relativ hoher Materialverbrauch, der natürlich auch die Gesamtkosten der Dachziegel in die Höhe treibt. Das gilt insbesondere für die Doppeldeckung mit dem Biberschwanz-Glattziegel.
Warum sind Glattziegel eher schwierig anzubringen?
Die Eindeckung eines Dachs mit Flachziegelformen wie dem traditionellen Biberschwanz erfordert eine spezielle Verlegetechnik. So werden manche dieser Ziegelarten seit Jahrhunderten in Mörtel verlegt. Dies erfordert spezielle Kenntnisse und auch mehr Genauigkeit als das Einhängen der weit verbreiteten Falzziegel in eine Dachlattung aus Holz. Auch bei modernen Flachziegeln kommt es auf eine sehr exakte Anbringung der einzelnen Ziegel an. Nur so wird das Dach auch wirklich dicht. Außerdem ergibt sich mit entsprechender Genauigkeit auch eine besonders gelungene Gesamtoptik.