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Dachziegel

Dachziegel-Innenverstrich: Tipps zur Schadensvermeidung

Von Markus Schneider | 10. Dezember 2024
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Defekte Innenverstriche an Dachziegeln führen zu Schnee- und Wassereintritt. Regelmäßige Kontrollen und rechtzeitige Reparaturen schützen den Dachstuhl vor Schäden.

dachziegel-innenverstrich
Gelangt Flugschnee unter das Dach, ist ein Innenverstrich sinnvoll

Schnee- und Wassereintritt durch defekten Innenverstrich verhindern

Ein defekter Innenverstrich an Dachziegeln kann gravierende Folgen haben, da er das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigt. Schnee und Wasser können in den Dachstuhl gelangen, wo sie langfristig Schäden wie Schimmelbildung oder Holzzerstörung verursachen können. Um dies zu verhindern, ist eine regelmäßige Kontrolle des Dachzustands notwendig.

Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle

Sie sollten folgende Schritte unternehmen, um eine frühzeitige Erkennung und Vermeidung von Schäden sicherzustellen:

  1. Regelmäßige Inspektion: Überprüfen Sie den Zustand des Innenverstrichs und der Dachziegel regelmäßig auf Risse und lose Stellen.
  2. Dächer freihalten: Achten Sie darauf, dass Dachrinnen und Fallrohre stets frei von Verstopfungen sind, damit Schmelzwasser problemlos abfließen kann.
  3. Belüftung sicherstellen: Eine ausreichende Dachbodenbelüftung trägt dazu bei, Feuchtigkeit zu reduzieren und Schäden durch eingeschlossenen Schnee zu vermeiden.

Sofortmaßnahmen bei Entdeckung von Schäden

Entdecken Sie Schäden am Innenverstrich, sollten Sie schnell handeln:

  1. Lokalisation und Behebung: Identifizieren Sie die genaue Ursache und die betroffene Stelle des Feuchtigkeitsproblems. Entfernen Sie beschädigte Materialien und ersetzen Sie sie durch neue, faserarmierte Dachdeckermörtel.
  2. Zusätzlicher Schutz: Falls Schnee und Eis zur Problematik beitragen, kann der Einbau von Dachrinnenheizungen und Schneefängen an den Dachkanten sinnvoll sein, um die Bildung und Ablagerung von Eisdämmen zu verhindern.

Diese Maßnahmen minimieren das Risiko, dass Schnee und Wasser in den Dachstuhl eindringen und größere Schäden verursachen. Sie sorgen damit für eine längere Lebensdauer Ihrer Dachkonstruktion und vermeiden kostspielige Reparaturen in der Zukunft.

Achten Sie darauf, alle Arbeiten bei geeigneten Wetterbedingungen durchzuführen und, wenn nötig, eine Fachkraft hinzuzuziehen, um die Probleme fachkundig zu beheben.

Methoden zur Sanierung des Innenverstrichs

Sie haben verschiedene Möglichkeiten, den Innenverstrich Ihrer Dachziegel zu sanieren. Abhängig vom Ausmaß der Schäden und dem Zustand der Dachziegel können Sie eine partielle Ausbesserung vornehmen, den Innenverstrich komplett erneuern oder auf moderne, dauerelastische Lösungen setzen.

Partielle Ausbesserung

Für die Behebung kleinerer Schäden eignet sich eine partielle Ausbesserung:

  1. Vorbereitung: Entfernen Sie die losen Mörtelreste vorsichtig mit einem geeigneten Werkzeug wie einer Kelle oder Drahtbürste. Feuchten Sie die betroffenen Stellen anschließend leicht an.
  2. Materialwahl: Nutzen Sie faserarmierten Dachdeckermörtel aus dem Fachhandel. Achten Sie auf das richtige Mischungsverhältnis gemäß den Herstelleranweisungen.
  3. Auftrag: Tragen Sie den neuen Mörtel sorgfältig mit einer Kelle auf die vorbereiteten Bereiche auf und verstreichen Sie ihn glatt.

Komplette Erneuerung

Bei größeren Schäden oder wenn viele Dachziegel betroffen sind, ist eine komplette Erneuerung des Innenverstrichs notwendig:

  1. Vorbereitung: Beginnen Sie mit der vorsichtigen Entfernung der Dachziegel. Dabei sollten alle alten Mörtelreste vollständig entfernt werden.
  2. Materialwahl: Auch hier ist faserarmierter Dachdeckermörtel geeignet.
  3. Auftrag: Tragen Sie nach der Vorbereitung den Mörtel auf die entsprechenden Stellen auf und verlegen Sie anschließend die Dachziegel wieder fachkundig.

Dauerelastische Methode

Eine innovative Lösung stellt die Verwendung dauerelastischer Materialien dar, die speziell für die Nutzung im Innen- und Außenbereich konzipiert sind:

  1. Vorbereitung: Reinigen Sie die beschädigten Stellen gründlich von losem Material.
  2. Materialwahl: Verwenden Sie ein dauerelastisches Material, das sich für die Vertikal- und Horizontalfugen eignet.
  3. Auftrag: Die Anwendung kann durch Spritz- oder Spachtelverfahren erfolgen. Beachten Sie die spezifischen Verarbeitungsanweisungen des Herstellers für die besten Ergebnisse.

Weitere Hinweise zur Sanierung

  • Witterungsbedingungen: Führen Sie die Arbeiten bei trockenen Wetterbedingungen und Temperaturen über 5°C durch.
  • Sicherheitsmaßnahmen: Tragen Sie geeignete Sicherheitsausrüstung wie rutschfeste Schuhe und gegebenenfalls einen Sicherheitsgurt, um Unfälle zu vermeiden.
  • Fachberatung: Falls Unsicherheiten bestehen oder umfangreiche Arbeiten anstehen, sollten Sie eine Fachkraft konsultieren, um sicherzustellen, dass die Sanierung korrekt durchgeführt wird.

Durch diese zusätzlichen Maßnahmen können Sie die Lebensdauer Ihrer Dachkonstruktion verlängern und zukünftigen Schäden vorbeugen.

Artikelbild: BSANI/stock.adobe.com